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Kontrastmittelverstärkter Ultraschall



Beim kontrastmittelverstärkten Ultraschall werden Ultraschallkontrastmittel bei der Sonografie oder Echokardiografie eingesetzt. Diese Kontrastmittel sind gasgefüllte Mikrobläschen (“microbubbles”), die in den meisten Anwendungen intravenös gegeben werden und entweder lungengängig oder nicht-lungengängig sind. Kontrastmittel sind sehr echogen.

Inhaltsverzeichnis

Anwendungen

Abdomen

 

  • Detektion und Charakterisierung von Lebertumoren: Manche Tumoren stellen sich im Kontrastmittelverstärkten Ultraschall so typisch dar, dass bei ihnen auf eine Leberbiopsie mittlerweile verzichtet wird.
    • Fokale Noduläre Hyperplasie (FNH): Wird von einem Gefässystem mit Radspeichenmuster versorgt.
    • Hämangiom: Aus dem zeitlichen Verlauf des Kontrastmittelanflutung von aussen nach innen („Irisblenden-Phänomen“) wird auf ein Hämangiom geschlossen.
  • Perfusion der Niere
  • Darstellung von Pankreastumoren

Kardiologie

Verbesserung der Endokardabgrenzung, insbesondere bei Stressechokardiografie-Untersuchungen, da sich die Wandbewegung besser beurteilen lässt. Einige Ultraschall-Systeme können dabei gleichzeitig die Myokardperfusion darstellen, die bei der Koronaren Herzkrankheit unter Belastung, aber auch beim Akuten Myokardinfarkt verringert ist.

Gynäkologie

Zur Überprüfung, ob die Eileiter durchlässig sind.

Pädiatrie

Um einen Reflux in die Niere auszuschließen: Diese Untersuchung, genannt Miktionsurosonografie (MUS), kann die bisher durchgeführte Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (Miktionscystourogramm, MCU) ersetzen. Auf diese Weise ist also eine Refluxprüfung ohne Strahlenbelastung möglich. Da die empfindlichen Gonaden bei der Röntgenuntersuchung regelmäßig mit im Nutzstrahlenbündel liegen, ist dies ein großer Vorteil. Um beim Jungen die Harnröhre mit darzustellen (da Jungen Harnröhrenklappen (Urethralklappen) haben können, Mädchen aber nicht), erfolgt die Erstuntersuchung beim Junge meist als klassisches MCU, Verlaufsuntersuchungen dann aber als MUS.

Mikrobläschen

Auf dem Markt befinden sich lungengängige und nicht-lungengängige Kontrastmittel, die aus Mikrobläschen („microbubbles“) bestehen und sich im Wesentlichen in ihrer Hülle und ihrem Gasinhalt unterscheiden. Sie sind etwa 1 bis 4 μm groß.

Im Ultraschallfeld beginnen Mikrobläschen zu oszillieren. Bei höheren Schalldrücken entstehen auch nichtlineare Schwingungen hoher Amplitude, die gut von Signalen des Gewebes getrennt werden können und es so ermöglichen, die Blutversorgung von Gewebe zu beobachten.

Literatur

  • Albrecht, T et al: Ultraschall Med. 2004 Aug;25(4):249-56
  • Becher, H: Herz. 2002 May;27(3):201-16
  • Riccabona, M: Eur Radiol. 2003 Jul;13(7):1494-5
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
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