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Kneipp-Medizin



  Die Kneipp-Medizin oder Kneipp-Therapie ist ein nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp benanntes Behandlungsverfahren, das Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen beinhaltet. Diese können sowohl vorbeugend (präventiv) als auch zur Behandlung bestehender Erkrankungen (kurativ) eingesetzt werden. Eine Wirksamkeit ist nicht belegt, als Kur gegen einige wenige Symptome wie zum Beispiel Krampfadern gibt es jedoch Hinweise auf eine Besserung der Beschwerden [1].

Inhaltsverzeichnis

Elemente der Kneipp-Medizin

  Kneipps Ansatz gründet auf fünf "Säulen":

  • Die Hydrotherapie wendet Wasser an. Die bekanntesten Anwendungen sind Kneippgüsse und Wassertreten.
  • Die Ernährungstherapie stellt vielseitige Vollwertkost in den Vordergrund.
  • Bei der Bewegungstherapie soll auf einengende Kleidung verzichtet werden. Als intensive Form der Bewegung und einfache Abhärtungsmethode hat Kneipp das Barfußlaufen empfohlen.
  • Die Phytotherapie nutzt die Möglichkeiten der Heilpflanzen.
  • Mit der Ordnungstherapie hat Kneipp einen Weg zu einer bewussten, die Gesundheit erhaltenden Lebensführung vorgeschlagen.

Vorgehensweise

Die Kneipp-Medizin soll auf dem Wirkprinzip einer "Reizreaktion" beruhen, das heißt, dass diejenigen natürlichen Reaktionen des Körpers therapeutisch genutzt werden, die mit den oben erwähnten Methoden gereizt werden können. Die Kneipp-Therapie kann/soll mit anderen medizinischen Verfahren kombiniert werden. Somit steht die Kneipp-Medizin nicht im Gegensatz zur Hochschulmedizin, sondern versteht sich als Ergänzung derselben.

Kneipp-Kur

Die Kneippkur ist eine medizinische Maßnahme, die in der Regel über eine Zeitdauer von drei bis vier Wochen an einem anerkannten Kneippkurort durchgeführt wird. Sie beinhaltet die Elemente der nach Sebastian Kneipp benannten Kneipp-Medizin, vertreten durch den Kneippärztebund, und wird zur Vorbeugung oder Behandlung bestehender Erkrankungen eingesetzt. Indikationen sind Herz-Kreislauferkrankungen, orthopädische Erkrankungen, Abwehrschwäche und vegetative Störungen.

Einige elementare Bestandteile einer Kneippkur können auch außerhalb eines Kuraufenthalts selbstständig durchgeführt werden, wie zum Beispiel das Barfußlaufen im seichten Wasser (Wassertreten), auf taufrischen Wiesen (Tautreten) oder im Schnee (Schneegehen).

Quellen

  1.  : Krista Federspiel und Vera Herbst: Die Andere Medizin. Stiftung Warentest, Berlin 2005. ISBN 3-937-88008-9.

Literatur

  • Robert Bachmann/German Schleinkofer: Natürlich gesund mit Kneipp, Verlag Trias, 2003
  • Sebastian Kneipp: Wasserkur und Pflanzenatlas (Reprint), Leipzig, 2004
  • Bernhard Uehleke/Hans-Dieter Hentschel: Gesund leben mit Kneipp, München, Verlag Ehrenwirth, 1999
  • Mathäus Fehrenbach: Kneipp von A bis Z, Donauwörth, Ludwig Auer Verlag, Dezember 2006
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kneipp-Medizin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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