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Karl Ludwig Kahlbaum



  Karl Ludwig Kahlbaum (* 28. Dezember 1828 in Driesen; † 15. April 1899 in Görlitz) war ein deutscher Psychiater.

Kahlbaum betrieb Studien der Medizin, Naturwissenschaften und der Mathematik an den Universitäten Leipzig, Würzburg, Königsberg und Berlin.

Im Jahre 1854 wurde er zum Thema De avium tractus alimentarii anatomia et histologia nonnulla promoviert. Der seit 1854 approbierte Arzt erhielt 1856 eine Stelle als zweiter Arzt der Provinzial-Irrenanstalt im ostpreußischen Allenberg. Nach seiner Habilitation in der Psychiatrie lehrte er in Königsberg.

Kahlbaum stellte 1863 eine neue Gliederung psychiatrischer Erkrankungen auf, in der er die Hebephrenie und Katatonie erstmals als Krankheiten definierte.

1866 wechselte Kahlbaum nach Görlitz an die 1855 von Dr. Hermann Andreas Reimer (1825-1906) gegründete Heilanstalt für Epileptische. Diese in einer Villa am Obermühlberg eingerichtete Privatklinik war zu ihrer Zeit eine einmalige Einrichtung in Deutschland. 1867 übernahm er von Reimer die Leitung des Hauses, das er zu internationalem Ansehen führte.

Nach Kahlbaum sind in Görlitz die Dr.-Kahlbaum-Allee und das Dr.-Karl-Ludwig-Kahlbaum-Zentrum für Gerontopsychiatrie benannt.

Literatur

  • Die Gruppierung der psychischen Krankheiten und die Einteilung der Seelenstörungen, Danzig 1863
  • Die Katatonie oder das Spannungsirresein. Eine klinische Form psychischer Krankheit. Berlin: A. Hirschwald 1874, 104 S. - Abb. des Titelblattes in: «Atlas zur Entwicklung der Psychiatrie» [1]
  • Die klinisch-diagnostischen Gesichtspunkte der Psychopathologie. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1878, 20 S. Einmalige Auflage. Abb. des Deckblattes der Broschur in «Atlas zur Entwicklung des Psychiatrie» [2]
 
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