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Junkie



  Als Junkie [ˈdʒʌŋki] (von engl. junk = Müll, Abfall) bezeichnet man in der Umgangssprache einen Menschen, der im fortgeschrittenen Stadium drogenabhängig ist.

Den Begriff verwendet man nicht so sehr für die sozial unauffälligen Süchtigen, sondern vielmehr für jene, die bereits stark von ihrer Sucht gezeichnet sind. Das typische Erscheinungsbild eines Junkies ist geprägt von starker Gewichtsabnahme, oft begleitet von Verwahrlosung des äußeren Erscheinungsbildes und der inneren Gefühls- und Gedankenwelt, was auf der permanenten Belastung durch die der Drogenprohibition geschuldeten Probleme der Kriminalisierung, Strafverfolgung, Verunreinigung des Stoffes und künstlich überhöhten Preises der Droge, aber auch der psychischen und physischen Wirkungen Droge selbst beruht.

Durch die Sucht bedingt, ist die Beschaffung von Rauschmitteln (zum Beispiel Heroin oder das aus dem Kokain gewonnene Crack) für einen Junkie sehr wichtig. Junkies sind oft aufgrund von Prohibitionspolitik gezwungen, Straftaten zu begehen (Beschaffungskriminalität) oder sich zu prostituieren, um ihre Abhängigkeit zu finanzieren. Sucht und Kriminalität haben gravierende Folgen, beispielsweise soziale Entwurzelung; viele Junkies verkehren nur noch in der Drogenszene. Viele Langzeitabhängige leiden unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen, dazu gehören Abszesse an Einstichstellen, neurologische Störungen und Infektionen (beispielsweise Hepatitis C, AIDS). Neben der Infektionsquelle Geschlechtsverkehr (Prostitution) ist auch durch die gemeinsame Nutzung von Spritzen mit anderen Junkies die Übertragung von Infektionskrankheiten möglich.

Geschichte

Der Begriff Junkie entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Der Junkie bezeichnete einen Menschen, in diesem Falle vorwiegend den Morphinisten, der das Geld für sein Morphium mit dem Sammeln von Trödel (Junk) und dessen Verkauf erwarb.

Begriffsabwandlungen

Die Bezeichnung Junkie bzw. der Begriff wird jedoch auch häufig zweckentfremdet, um auch außerhalb des Drogenkonsums andere, sonstig existierende besondere Hingaben oder Abhängigkeitszustände zu bestimmten Dingen oder Verhaltensweisen zu beschreiben. Ein geläufiges Beispiel aus dem Alltag dürften in dieser Hinsicht der „Computer-Junkie“ oder auch der „Internet-Junkie“ sowie der „Kaffee-Junkie“ sein.

Literatur

  • van Treeck, Bernhard: Drogen- und Suchtlexikon, Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin, 1999, ISBN 3-89602-221-0
  • van Treeck, Bernhard: Drogen, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, 2003, ISBN 3-89602-420-5
 
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