Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Hegar-Zeichen



Das Hegar-Zeichen ist ein wahrscheinliches Schwangerschaftszeichen, das 1895 von dem Gynäkologen Alfred Hegar (1830–1914) erstmals beschrieben wurde. Im zweiten und dritten Schwangerschaftsmonat ist der Bereich des Isthmus uteri, der zwischen Gebärmutterkörper (Corpus uteri) und dem Gebärmutterhals (Cervix uteri) liegt, beim Betasten (Palpation) weicher und leichter komprimierbar. Die Ursache ist eine sich verändernde Zusammensetzung des Bindegewebes im Verlauf der Schwangerschaft aufgrund einer Aktivierung von Proteasen. Diese führt zu einer vermehrten Einlagerung von Wasser und einer Reorganisation und relativen Verminderung der Kollagenfibrillen.

Ein Nichtauftreten des Hegar-Zeichens schließt eine Schwangerschaft nicht aus, eine Schwangerschaft kann zudem auch ohne Hegar-Zeichen vorliegen.

Literatur

  • E. Sonntag: Das Hegar’sche Schwangerschaftzeichen. In: Richard von Volkmann: Sammlung Klinischer Vorträge. Nr. 58, Leipzig 1892.
  • A. Hegar: Diagnose der frühesten Schwangerschaftsperiode. In:Deutsche Medizinische Wochenschrift. Berlin 1895, 21 (35): 565–567.
  • Uldbjerg N. et al: Ripening of the human uterine cervix related to changes in collagen, glycosaminoglycans, and collagenolytic activity. Am J Obstet Gynecol 1983; 147:662–666. PMID 6638110
  • Uldbjerg N, Ulmsten U.: The physiology of cervical ripening and cervical dilatation and the effect of abortifacient drugs. Baillieres Clin Obstet Gynaecol. 1990 Jun;4(2):263–82. PMID 2225599
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hegar-Zeichen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.