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Kopfhaar



  Als Kopfhaar werden die Haare auf dem menschlichen Kopf im Gegensatz zur Körperbehaarung bezeichnet. Das menschliche Kopfhaar hat eine Wachstumsrate von etwa 0,3 mm am Tag (1 cm im Monat). Dieser Wert kann sich bei einzelnen Menschen geringfügig unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

Das Haar unterliegt einem Wachstumszyklus, an dessen Ende es ausfällt und durch ein neues Haar ersetzt wird. Die Lebensdauer eines Haares kann bei einzelnen Menschen unterschiedlich sein; man hat eine Lebensdauer bis über 10 Jahre dokumentiert. Im Durchschnitt liegt sie bei etwa 2–6 Jahren.

Dementsprechend gibt es Menschen mit körperlangen Haaren, aber in der Regel ist die Haarlänge auf Hüftlänge beschränkt. Es ist möglich, dass Haare maximal nicht länger als bis zur Schulter wachsen können.

Die individuelle Haarlänge ist nach der Aussage von Wissenschaftlern genetisch bedingt. Das Haar außerhalb der Kopfhaut ist biologisch tot, nur die Haarfollikel leben. Geschädigtes Haar kann sich nur über die Haarwurzeln reproduzieren; ein geschädigtes kann sich also biologisch nicht regenerieren.

Die Anzahl der Haare ist von der Haardicke abhängig. Blonde Haare sind am dünnsten und treten daher in größerer Anzahl auf als schwarze Haare, rote Haare sind am dicksten. Die ungefähre Anzahl der Haare nach Farbe beträgt:

  • Blond: ca. 150.000
  • Brünett: ca. 110.000
  • Schwarz: ca. 100.000
  • Rot: ca. 90.000

Haarpflege

Langes Haar erfordert Pflege, da die Spitzen austrocknen und sich spalten können. („Haarspliss“). Jede Form von Reibung (z. B. mit Kleidung) strapaziert das Haar, zusätzliche Beanspruchung, z. B. Zerreißen mit einem Kunststoffkamm bei verwickelten oder verknoteten Haarsträngen kann das Haar zerstören. Alternativ gibt es handbearbeite „Hard Rubber Saw Cut Combs“, deren Zacken gerundet sind und das Haar weniger schädigen als eine scharfe Kunststoffkante, die das Haar abtrennen kann.

Breitzackige Kämme erweisen sich als hilfreich beim Entwirren der Haare. Das Entwirren ist notwendig, damit die Haare nicht im Laufe der Zeit einen unentwirrbaren Dreadlock bilden, der sich nicht mehr in Einzelhaare auflösen lässt.

Empfohlene Pflegemittel nach dem Shamponieren sind Spülungen und Haarbalsam (engl. Conditioner); sie ermöglichen ein leichteres Durchkämmen des Haares. Nasses Haar ist empfindlicher als trockenes Haar. Deswegen sollte man beim Durchkämmen nasser Haare besonders vorsichtig sein. Eine Kur/Packung (Tiefenpflege) baut die Struktur der Haare beziehungsweise die tieferen Haarschichten wieder auf.

Shamponiert wird das Haar nahe der Kopfhaut, nicht der Haarstrang, während Spülungen oder Conditioner (Haarbalsam) auf den Haarstrang angewendet werden. Man lässt das Shampoo nach dem Shamponieren mit Wasser die Stränge herunter laufen. Um die Kopfhaut nicht zu sehr zu reizen, verwendet man wasserverdünnte Shampoos. Man kann dadurch die Haare öfter waschen.

Nasses Haar wird nicht durch Rubbeln mit einem Handtuch trocken gerieben, sondern durch vorsichtiges Andrücken des Handtuchs, um Feuchtigkeit aufzunehmen.

Der Haarfön wird angemessen temperiert. Überhitzung führt dazu, dass Wassermoleküle im Innern des Haares reagieren, die den Haarstrang zerstören.

Bei sichtbarem Haarspliss (gespaltene Spitzen) werden die Spitzen abgeschnitten. Damit wird ein weiteres Spalten des Haares vermieden.

Um Reibung beim Schlafen zu reduzieren, werden Satin-Bezüge benutzt.

Haarveränderungen

Beim Bleichen der Haare werden die eigenen Pigmente (bei dunklen oder gefärbten Haaren) zerstört. Das Bleichen ist mit einem Verbrennen vergleichbar (Verwendung von Wasserstoffperoxid). Blondiertes Haar erfordert besondere Pflege: Es kann leichter zerreißen als natürliches Haar. Blondierungspräparate können bei unsachgemäßer Anwendung sowohl die Haut als auch Kleidungsstücke beschädigen.

Haarprobleme

Schuppen bilden sich, wenn zu viele oder verklebte Zellen beim Erneuerungsprozess der Kopfhaut abgestoßen werden.

Fettige Haare werden auf eine Überproduktion der Talgdrüsen zurückgeführt. Mögliche Ursachen sind genetische Veranlagung, Stress oder Stoffwechselstörungen. Häufiges Waschen führt dabei zu erhöhter Talgproduktion.

Trockenes, stumpfes und gespaltenes Haar kann Anzeichen für einen Mangel an Biotin (Vitamin H) sein. Biotin ist essentiell für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und trägt somit wesentlich zum gesunden Wachstum von Haut, Haaren und Fingernägeln bei.

Literatur

  • Schöneberg, Hans (Hrsg.): Das Friseurbuch in Lernfeldern. 3., neu bearb. u. erw. Aufl. Handwerk und Technik, Hamburg 2003 (Handwerk und Technik, 3935), ISBN 3-582-03935-8
  • Bolt, Nina: Haare. Eine Kulturgeschichte der wichtigsten Hauptsache der Welt. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2001 (Bastei Lübbe Sachbuch, 60495), ISBN 3-404-60495-4
  • Campsie, Jane: Schönes Haar, perfektes Make-up. Könemann, Köln 2001, ISBN 3-8290-2296-4
  • Deslauriers, Linda: Haare im Licht. Königsfurt, Krummwisch 2004, ISBN 3-89875-124-4
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kopfhaar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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