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Hans Lungwitz



Hans Lungwitz (* 19. Oktober 1881 in Gößnitz; † 24. Juni 1967 in Berlin) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller.

Leben

Nach dem Studium der Chemie und Medizin an der Universität Halle (Saale), die er jeweils mit einer Promotion abschloß, praktizierte er als Arzt in Berlin. Er schrieb für medizinische Fachzeitschriften und stritt für eine Gesundheitsreform.

1926 trat er in die NSDAP ein, wurde aber am 15. Mai 1932 ausgeschlossen. Lungwitz sympathisierte mit der Vorstellung einer Revision des Friedensvertrag von Versailles; er erkannte aber in Hitler den Neurotiker.

Er entwickelte als Neurologe die Psychobiologie, eine medizinische Anthropologie. Er schrieb Romane und Theaterstücke. Sein Andenken pflegt die Hans-Lungwitz-Stiftung und die Psychobiologische-Gesellschaft.

Am Hans-Lungwitz-Institut für Psychobiologische Analyse und Kognitive Therapie e.V. wird die von Lungwitz begründete psychobiologische Neurosenlehre gelehrt und therapeutisch angewendet.

Werke

  • Condensation von Zimtaldehyd mit organischen Basen der aromatischen Reihe. Halle a.S.: Nietschmann, 1905 (Halle, Univ., Diss., 1905).
  • Stoffwechselversuche über den Eiweissbedarf des Kindes. Halle a. S.: Marhold, 1908 (Halle, Univ., Diss., 12. März 1908).
  • Lehrbuch der Psychobiologie. 1. Aufl. 1933 - 1956, 2. Aufl. 1955 - 1970 , Übersicht über die Ausgaben, in Abteilungen und Bänden.
  • Führer der Menschheit? Gedanken u. Erlebnisse e. Arztes. Ein sozialer Roman aus d. Gegenwart. Berlin: Adler-Verl., 1912.
  • Der letzte Arzt. Berlin: Adler-Verl., 1913.
  • Die Entdeckung der Seele: allgemeine Psychobiologie. 3.-5., durchgearb. Aufl., Berlin: de Gruyter, 1947.
  • Psychobiologische Analyse. (Hrsg. von J. L. Clauss u. Ludwig Leonhardt im Auftr. d. Hans-Lungwitz-Stiftung, Berlin). 8., durchges. Aufl. d. "Erkenntnistherapie für Nervöse". Freiburg im Breisgau: Rombach, 1977. ISBN 3-7930-9009-4.
  • Psychobiologie der Neurosen. Überarb. u. hrsg. von Reinhold Becker. Ausz. aus d. Originalwerk. Originalausg. u. d. T.: Lehrbuch der Psychobiologie. Berlin: Hans-Lungwitz-Stiftung; Freiburg im Breisgau: Rombach [in Komm.], 1980. ISBN 3-7930-9024-8.

Literatur

  • Hans-Georg Rahn: Einführung in die Psychobiologie. Berlin: Hans-Lungwitz-Stiftung, 1973.
  • Johann Ludwig Clauß: Der Neurosenspiegel: Eine moderne Neurosenkunde mit heilsamem Effekt in humorigen Versen. Hrsg. von d. Hans Lungwitz-Stiftung, Berlin. Grafik: Klaus Endrikat. Aachen: Schmetz in Komm., 1969.
  • Rolf-Dieter Dominicus: Hans Lungwitz und seine Psychobiologie, eine Lebens- und Werkgeschichte. Essen: Verl. Die Blaue Eule, 1993. ISBN 3-89206-522-5
  • Herbert Stelzenmüller: Bibliographie der Lungwitz'schen Psychobiologie, Gesamte Werke von Hans Lungwitz (1881 - 1967). Mit Unterstützung der Hans-Lungwitz-Stiftung hrsg. von Herbert Stelzenmüller. Düsseldorf, 1997. ISBN 3-00-001096-3.
  • Literatur von und über Hans Lungwitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Dissertation von Christine Fischbach (Universität Würzburg, 2006)
  • Dissertation von Matthias Miener (Universität Würzburg, 2006)
  • Dissertation von Anika Fellermeyer (Universität Würzburg, 2005)
 
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