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Fetozid



Der Fetozid bezeichnet das Töten eines oder mehrerer Föten im Mutterleib. Dies kann zum einen bei einer Mehrlingsschwangerschaft aber auch bei festgestellten Genommutationen zur Schwangerschaftsbeendigung durchgeführt werden. Der Fetozid wird oft durch die Injektion von Kaliumsalzlösungen in das fetale Herz durchgeführt, wodurch es zu einem Herzstillstand kommt oder durch Unterbrechung der Blutzufuhr durch die Nabelschnur.

Indikation bei Mehrlingsschwangerschaft

Bei Drillings- oder höhergradigen Schwangerschaften, die oftmals als Folge einer Künstliche Befruchtung auftreten, kann ein selektiver Fetozid durchgeführt werden, um die Entwicklungsfähigkeit der verbliebenen Feten zu sichern.

Indikation bei Fehlbildungen

Wird während der Schwangerschaft durch Pränataldiagnostik wie z. B. Amniozentese eine fetale Chromosomenstörung (z.B. Trisomie 13) oder eine andere schwerwiegende Fehlbildung festgestellt (z. B. Spina bifida aperta), besteht nach deutschem Recht die Möglichkeit, die Schwangerschaft aus medizinischer Indikation zu beenden, wenn die Frau die Lebendgeburt des Kindes als psychisch unzumutbar empfindet.

Bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft etwa ab der 22. Schwangerschaftswoche wird der Fetozid vor einem Schwangerschaftsabbruch durchgeführt, um eine Lebendgeburt zu verhindern.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fetozid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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