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Carbofuran



Strukturformel
Allgemeines
Name Carbofuran
Andere Namen

2,3-Dihydro-2,2-dimethyl- benzofuran-7-yl-methylcarbamat (IUPAC)

Summenformel C12H15NO3
CAS-Nummer 1563-66-2
Kurzbeschreibung weiße Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 221,23 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 1180 kg·m−3
Schmelzpunkt 153 – 154 °C (rein), 150 – 152 °C (techn.)
Siedepunkt Zersetzung ab 295 °C
Dampfdruck

0,000019 Pa (20 °C)

Löslichkeit

in Wasser 320 mg/L (25 °C), in Dichlormethan > 200 g/L, 2-Propanol 20 – 50 g/L (20 °C)

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 26/28-50/53
S: (1/2-)36/37-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Carbofuran ist ein Insektizid, Akarizid und Nematizid mit breitem Wirkungsspektrum. Es gehört zur Stoffgruppe der Carbamate. Im Englischen, Französischen und Spanischen wird es ebenfalls als Carbofuran bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Wirkung

Carbofuran ist ein systemisch wirkendes Insektizid mit Wirkung als Fraß- und Kontaktgift. Seine Wirkung von beruht auf der Hemmung der Cholinesterasen Acetylcholinesterase (AChE) und Butyrylcholinesterase (BuChE).

Verwendung

Pflanzenschutz

Carbofuran ist in der Schweiz und in Österreich gegen eine Vielzahl von Schadinsekten im Erwerbsgartenbau zugelassen. In Österreich kann es zur Beizung von Rübensamen verwendet werden. Es kommt in der Regel als 5 %iges Granulat in den Handel, zur Saatgutbeizung als Suspensionskonzentrat. In der Bundesrepublik Deutschland ist Carbofuran kein zugelassener Wirkstoff, bei Bedarf wurden jedoch schon Ausnahmegenehmigungen erteilt [1].

Toxizität

Als LD50 wurden bei der Ratte 8,2-14,1 mg/kg Körpergewicht, beim Hund 19 mg/kg Körpergewicht ermittelt. Bei Langzeituntersuchungen (Ratte, 2 Jahre) lag der NOEL bei 10 mg/kg Futter, ab 100 mg/kg Futter trat eine Wachstumsdepression auf. [2]

Umweltverhalten

Die Halbwertszeit für den Abbau im Boden beträgt 8-13 Tage. Die Mobilität im Boden ist hoch. Carbofuran ist bienentoxisch.

Quellen

  1. Eine Ausnahmegenehmigung für Einsatz in D (pdf)
  2. Werner Perkow „Wirksubstanzen der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel“, 2. Auflage, Erg. Lfg. März 1992, Verlag Paul Parey
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Carbofuran aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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