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Augenfehler



Augenfehler sind Fehlfunktionen des Auges, die nicht als Krankheit, sondern als Normvarianten der Natur angesehen werden können. Hierzu gehören insbesondere Bildlagefehler oder Ametropie (auch „Fehlsichtigkeit“, wobei das Wort jedoch missverständlich sein könnte, da der Vorgang des Sehens nicht auf das Auge beschränkt ist) . Man unterscheidet zwei Arten: den axialen und den lateralen Bildlagefehler.

Inhaltsverzeichnis

Axialer Bildlagefehler

Dergestalt Fehlsichtige sehen schärfer, wenn die Pupille verengt ist oder sie die Augen zukneifen, wogegen normalsichtige dann wegen der Beugung (Optik) unschärfer sehen.

Um die Bildlage „ortsrichtig“ in die Netzhautebene zu positionieren, ist lediglich die Strecke zu messen, um welche die Bildlage zu ändern ist. Der Kehrwert dieser Strecke wird mit Dioptrie (dpt) bezeichnet. Je nach Richtung des Bildlagefehlers bekommt die Dioptrie-Zahl ein Vorzeichen (z.B. -1,75 dpt, +0,75 dpt).

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Bei einer Weitsichtigkeit oder Hyperopie liegt der Brennpunkt der Lichtstrahlen nicht auf, sondern hinter der Netzhaut, so dass kein scharfes Bild entstehen kann. Ursache ist oft ein zu kurz geformtes Auge. Korrigiert wird dieser Brechungsfehler durch eine Brille mit Sammellinsen, die in der Mitte dicker sind als am Rand (konvexe Form).

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Bei einer Kurzsichtigkeit oder Myopie haben die Betroffenen in der Regel einen zu langen Augapfel, in dem sich die einfallenden Lichtstrahlen vor der Netzhaut vereinigen. Sie sehen in der Nähe gut, in der Ferne jedoch unscharf. Ausgeglichen wird die Myopie durch eine Brille mit Zerstreuungslinsen, die in der Mitte dünner sind als am Rand (konkave Form).

Stabsichtigkeit (Astigmatismus)

Bei einer Stabsichtigkeit oder einem Astigmatismus gleicht die Wölbung/Krümmung der Hornhaut eher einem Ei als einer Kugel (hier ist ein zylindrischer Wert angebbar, der das Maß der Verkrümmung beschreibt). Als Folge werden Punkte längs, quer oder schräg verzogen, somit als Striche oder Stäbe abgebildet. Korrigiert wird die Stabsichtigkeit mittels einer Brille mit zylindrisch geschliffenen Gläsern. Häufig sind Kinder mit einer Stabsichtigkeit gleichzeitig über- oder kurzsichtig. In diesen Fällen hilft eine Brille, in die mehrere Korrekturen eingearbeitet sind.

Winkelfehlsichtigkeit

Es ist umstritten, ob es eine Winkelfehlsichtigkeit tatsächlich gibt. Doch Wissenschaftler arbeiten an diesem Problem.

Schielen (Strabismus)

Beim Schielen oder einem Strabismus gelingt es aufgrund einer Fehlstellung der Augenachsen nicht oder im Falle eines sog. latenten Schielens nur mit Anstrengung, beide Augen zugleich auf den zu betrachtenden Gegenstand einzustellen, so dass Doppelbilder wahrgenommen werden.

Eine Behandlung ist unerlässlich, da ansonsten die Informationen, die vom schwächeren Auge an das Gehirn übermittelt werden, von letzterem zur Vermeidung dieser Doppelbilder unterdrückt werden, so dass sich mit der Zeit eine Sehschwäche oder Amblyopie dieses Auges entwickelt.

Der Erfolg der Schielbehandlung hängt neben Typ und Beginn des Schielens von vielen anderen Faktoren ab, bspw. wann mit der Behandlung begonnen wird und wie konsequent und wie lange sie durchgeführt wird. Je eher damit begonnen wird, desto größer sind die Chancen auf eine Besserung, wenn nicht gar Heilung.

Behandlungsmöglichkeiten

Grundsätzlich bieten sich heutzutage verschiedene Möglichkeiten eine eventuelle Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Dabei sollte jedoch grundsätzlich unterschieden werden, um welches Sehproblem es sich konkret handelt, denn nicht alle Fehlsichtigkeiten können mit allen Korrektionsmöglichkeiten behoben werden. Am Anfang steht grundsätzlich die Augenüberprüfung.

  1. Brillen: Es gibt Brillen für beinahe jedes Sehproblem. Insofern hat die Brille nach wie vor den eindeutig größten Anwendungsbereich.
  2. Kontaktlinsen: Inzwischen bieten auch die Kontaktlinsen eine Antwort auf beinahe jedes Sehproblem.
  3. Operationen: Auch Augenoperationen (refraktive Chirurgie) zur Verbesserung des Sehen werden in zunehmendem Umfang durchgeführt.

Siehe auch

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