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Auflichtmikroskopie



  Die Auflichtmikroskopie ist ein Verfahren der Mikroskopie.

Im Gegensatz zum Durchlichtmikroskop wird die betrachtete Probe bei der Auflichtmikroskopie nicht durchstrahlt. Im Auflichtmikroskop wird die Probe aus der Richtung des Objektivs, oft durch das Objektiv selbst beleuchtet. Die Auflichtmikroskopie findet besonders bei lichtundurchlässigen Objekten, zum Beispiel in der Metallographie Anwendung; auch bei der Fluoreszenzmikroskopie hat sie Vorteile und wird dabei angewendet.

Im Gegensatz zur Durchlichtmikroskopie gibt es bei der Auflichtmikroskopie grundsätzlich zwei verschiedene Konstruktionsansätze: Die aufrecht stehende, sowie die inverse (oder auch gestürzte) Bauweise. Beiden Bauweisen ist der Verlauf des Lichtes nach Köhler ("Köhler'scher Strahlengang") gemein.

Die aufrecht stehenden Auflichtmikroskope weisen üblicherweise einen den Durchlichtmikroskopen ähnlichen Formfaktor auf, mit dem Unterschied, dass dieser Mikroskop-Typ für gewöhnlich massive Objekttische aufweist, da der Lichtstrahl das Objekt nicht passieren muss. In der Regel ist das Lichthaus hinten am Mikroskop befestigt. Das Licht wird durch die Leuchtfeldblende hindurch in einen Bereich geleitet, in dem Farb- und Reduktionsfilter eingesetzt werden können. Danach passiert das Licht die Aperturblende des Kondensors und trifft daraufhin durch einen halbdurchlässigen Spiegel, der den größten Anteil des Lichts in Richtung des Objektivs umlenkt. Von dort wird es durch das Objektiv auf das Objekt fokussiert. Von diesem wird es reflektiert und durchläuft erneut das Objektiv. Das Licht durchläuft wieder den halbdurchlässigen Spiegel und wird in Richtung der Okulare umgelenkt. Nach dem Passieren der Okulare trifft das Licht auf die Netzhaut des Betrachters. Bei vielen (besseren) Auflichtmikroskopen lässt sich das Lichthaus auch so umsetzen, dass es Durchlichtbeleuchtung erlaubt. Dies erfordert dann natürlich einen passenden Objekttisch.

Bei den inversen Auflichtmikroskopen stellt der Objekttisch üblicherweise den höchsten Punkt des Gerätes dar. Das Objekt liegt mit der zu mikroskopierenden Fläche nach unten auf dem Objektteller und wird auch von unten bestrahlt. Ansonsten sind Beleuchtungs- und Abbildungsstrahlengang prinzipiell gleich, nur eben um 180° gedreht.

In der Handhabung der beiden Geräte-Typen ergeben sich damit in der Praxis primär folgende Unterschiede:

  • Die Größe der Objekte ist bei inversen Auflichtmikroskopen nur durch die Tragfähigkeit des Objekttisches begrenzt. So können größere Objekte untersucht werden, ohne sie zerkleinern (und damit eventuell zerstören) zu müssen.
  • Die Objekte liegen bei inversen Auflichtmikroskopen immer plan und im rechten Winkel zum Objektiv. Ein Aufquetschen auf Knetmasse oder ähnlichem, wie es bei den aufrecht stehenden Auflichtmikroskopen üblicherweise notwendig ist, entfällt.
  • Die Objektive sind bei inversen Auflichtmikroskopen deutlich exponiert, das heißt, herunterfallende Objekte oder aus dem Objekt tropfende Flüssigkeiten können die Frontlinse beschädigen. Auch stauben die Objektive inverser Auflichtmikroskope deutlich leichter ein.

Typische Beleuchtungsmodi in der Auflichtmikroskopie sind:

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Auflichtmikroskopie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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