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Ammoniumcarbamat



Strukturformel
Allgemeines
Name Ammoniumcarbamat
Andere Namen

keine

Summenformel CH6N2O2
CAS-Nummer 1111-78-0
Kurzbeschreibung farbloser Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 78,07 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 1,6 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt Zersetzungstemperatur: > 35 °C [1]
Siedepunkt keinen
Dampfdruck

80 mbar (20 °C)

Löslichkeit

gut in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 22[1]
S: keine S-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniumcarbamat H2NCOONH4, ist das Ammoniumsalz der Carbaminsäure, die in freiem Zustand nicht bekannt ist. Es ist ein Nebenbestandteil von Hirschhornsalz.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Ammoniumcarbamat bildet ein farbloses Kristallpulver, das sich in Wasser gut (zu 790 g/l) löst, durch Zugabe von Ammoniakgas wird die Löslichkeit sogar noch erhöht. Ab 35 °C teilweise, vollständig oberhalb von 60 °C hydrolysiert Ammoniumcarbamat in wässriger Lösung unter Bildung von Ammoniumcarbonat, das wiederum in Ammoniak und Kohlendioxid zerfallen kann. Beim Erhitzen in einem geschlossenen System wandelt sich bei Temperaturen oberhalb von 130 °C das Salz allmählich zu Harnstoff um. Die Umwandlungsgeschwindigkeit nimmt mit steigender Temperatur stark zu, wobei das gebildete Wasser katalytisch wirkt.

Synthese

Ammoniumcarbamat entsteht durch direkte Reaktion von Ammoniakgas und CO2 im Volumenverhältnis 2:1 unter Ausschluss von Wasser.

Verwendung

Ammoniumcarbamat wird in der Kosmetikindustrie und bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet, es ist auch eine wichtige Zwischenstufe bei der Herstellung von Harnstoff. Weitere Verwendung findet es als Reinigungs-, Beiz- und Neutralisationsmittel, sowie in dem oben erwähntem Hirschhornsalz zum Backen. In Deutschland beträgt die Direktproduktion von Ammoniumcarbamat wegen der geringen Nachfrage lediglich rund 1000 t/a.

Quellen

  1. a b c d e BGIA GESTIS
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ammoniumcarbamat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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