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AIDS-Hilfe



Nach dem Auftreten der ersten Aids-Krankheitsfälle 1981 und einer beginnenden gesellschaftlichen Diskussion wurde die Deutsche AIDS-Hilfe e. V. (DAH) am 23. September 1983 in Berlin von schwulen Männern und einer Krankenschwester mit der rechtlichen Beratung des schwulen Juristen und späteren Stadtverordneten und Schwulenbeauftragten der Stadt Berlin, Stefan Reiß, gegründet. Ziele waren Aufklärung und Information, die Unterstützung der Kranken und das Engagement gegen die damals zu befürchtende zusätzliche Repression schwuler Lebensweisen.

Mit einem anonymen telefonischen Beratungsangebot sind die AIDS-Hilfen unter der Rufnummer 19 411 bzw. 0700 44533. + (Ortsvorwahl ohne Null) erreichbar. Ergänzt wird dies durch Onlineberatung wie aidshilfe-beratung.de und AIDSonline.de.

Seit 1985 ist die DAH der Dachverband von etwa 120 regionalen Mitgliedsorganisationen.

Am 14. November 2001 gehörte Aids Hilfe Wien zu den ersten 44 Organisationen, die das Österreichische Spendengütesiegel verliehen bekamen.

Inhaltsverzeichnis

Aktuelles

Mittlerweile ist die [Deutsche AIDS-Hilfe] die älteste Organisation, die die Arbeit der Aids-Hilfen im gesamten Bundesgebiet unterstützt und koordiniert. Sie steht als kompetenter Gesprächspartner mit allen wesentlichen Hilfsorganisationen im In- und Ausland in ständigem Austausch. Zu ihr gehören zahlreiche örtliche Aidshilfe-Vereine, die HIV-positive oder an Aids erkrankte Menschen vor Ort begleiten.

Berliner Aids-Hilfe

Als Beispiel sei hier die Berliner Aids-Hilfe e. V. genannt. Ihre Arbeit findet vor dem Hintergrund statt, dass sich allein in Berlin jährlich etwa 400 Menschen mit HIV infizieren. Eine Infektion bedeutet oft den sozialen Abstieg, zum Beispiel wegen Arbeitsunfähigkeit oder Frühberentung. HIV kann immer noch eine verkürzte Lebensdauer bedeuten, mindestens aber eine schwere chronische Erkrankung.

Die fast 300 Mitglieder des Vereins unterstützen die Arbeit der 210 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und machen sie somit möglich. Jährlich finden in der Berliner Aids-Hilfe 7.000 bis 8.000 Beratungskontakte statt, weitere 5.000 bis 6.000 am anonymen Beratungstelefon 19 4 11. Rund 6.000 Gäste nutzen die BAH-Frühstücke im Jahr. Das Café Viktoria wird sonntags und mittwochs von den „Freunden im Krankenhaus“ auf den Aids-Stationen im Auguste Viktoria-Krankenhaus als Unterstützung angeboten. 1000 Kontakte haben die 30 ehrenamtlichen „FriKs“ jährlich. Dies alles leisten rund 30 hauptamtliche (auf 15 Vollzeitstellen) und 180 ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Im Verein arbeiten HIV-Positive und -Negative, Männer und Frauen, Schwule, Lesben und Heteros.

Im Kuratorium der Berliner Aids-Hilfe e. V. sind namhafte Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kultur aktiv: Prof. Doz. Dr. Keikawus Arastéh, Helmut Baumann, Bernhard Bieniek, Georgette Dee, Geschwister Pfister, Sylvia Diemel, Jeannette Drews, Michael Flotho, Sylke Gandzior, Romy Haag, Monika Hansen, Irm Hermann, René Heymann, Klaus Hoffmann, Susanne Juhnke, René Koch, Renate Künast, Peter Kurth, Prof. Dr. Manfred L'age, Dr.Hanna-Renate Laurien, Ulli Lohr, Annabelle Mandeng, Anne Momper, Harald Pignatelli, Georg Preuße, Tanja Ries, Rosenstolz, Otto Sander, Barbara Schöne, Wieland Speck, Ingrid Stahmer, Katharina Thalbach, Paul van Dyk, Wolfgang Völz, Udo Walz, Westbam, Judy Winter, Klaus Wowereit, Regina Ziegler, Dr. Elisabeth Ziemer.

Die Berliner Aids-Hilfe ist außerdem Mitglied im Landesverband der Berliner AIDS-Selbsthilfeprojekte (LaBAS) und im Paritätischen Wohlfahrtsverband (dpw). Sie ist eine der großen Aids-Hilfen in Deutschland, die im Kreis der sechs metropolen Aids-Hilfen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München) vertreten ist. Die BAH ist außerdem im Netz der europäischen Telefon-Hotlines ENAH (European Network of AIDS Helplines).

Literatur

  • Patrick Hamm, „Auslöser – Schwule im Kampf gegen Aids seit 1983“, Deutsche Aids-Hilfe 1997

Siehe auch

Weblinks

  • Deutsche AIDS-Hilfe e.V. mit Übersicht über Lokalverbände
  • Onlineberatung der Deutschen AIDS-Hilfe e.V.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel AIDS-Hilfe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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