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Windkesseleffekt



Als Windkesseleffekt oder Windkesselfunktion bezeichnet man die kurzzeitige Speicherung von Blut in den herznahen elastischen Arterien während der Herzkontraktion. Hierbei wird das aus dem Herzen ausgeworfene Blut zu einem Teil durch die druckbedingte Vergrößerung des Arteriendurchmessers solange gespeichert, bis sich die Wände der Blutgefäße infolge ihrer Elastizität kontrahieren. Somit wird die mechanische Energie des Herzschlages in Form von Spannung (elastische Dehnung der Gefäße) gespeichert und in der Diastole von den Gefäßen in Arbeit gegen den Gefäßwiderstand und damit den Transport des Blutes umgesetzt. Die zeitliche Verzögerung zwischen Kontraktion des Herzmuskels und Kontraktion der Blutgefäße führt zu einem gleichmäßigen Blutstrom. Als wesentliche Gefäße sind an dem Effekt die Aorta sowie die herznahen Gebiete von Arm- und Halsarterien beteiligt. Obwohl der Windkesseleffekt bei einem jungen Erwachsenen nur einer Volumenänderung von etwa 40 ml entspricht, spielt er eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Daneben ist die zur Aufdehnung der Arterien benötigte Arbeitsleistung des Herzens ein wesentlicher Bestandteil der Nachlast.

Der Begriff des Windkessels geht auf handbetriebene Feuerwehrpumpen zurück, bei denen in starrwandigen Gefäßen durch Kompression einer Luftblase eine kontinuierliche Druckabgabe erzielt wurde.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Windkesseleffekt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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