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Windfarbgen



Das Windfarbgen des Hauspferdes ist eine Mutation eines Genortes, die dem Silver-Locus oder Pmel17 bei anderen Tierarten entspricht. Es wird auch Silver, Silver dapple, Taffy oder Windfalben genannt. Das verantwortliche Gen wird mit Z dargestellt. Tatsächlich gibt es aber zwei Mutationen von Pmel17, die dasselbe Erscheinungsbild bei Pferden bewirken.

Die Mutation wird autosomal dominant vererbt. Sie hellt die schwarze Mähne von Braunen zu weiß auf und das schwarze Fell von Rappen zu schokoladenbraun mit hellem Langhaar. Sie hat keine oder fast keine Auswirkung auf Phäomelanin, so dass die fuchsrote Farbe vollständig brauner Pferde davon nicht aufgehellt wird.

Fohlen mit dem Windfarbgen sind ziemlich hell und haben eine weiße Mähne und weißen Schweif. Sie haben auffällig weiße Augenwimpern und bei Rocky-Mountain Pferden treten gelegentlich Augenfehler auf, die jedoch bei anderen Rassen mit diesem Gen nicht bekannt sind. Die Hufe sind bis etwa zum Ende des ersten Lebensjahres schwarzweiß gestreift und werden dann dunkler.

Das Gen kommt recht häufig beim Islandpony, beim American Miniature Horse und dem Rocky Mountain Horse vor. Bei anderen Rassen tritt es seltener auf.

Inhaltsverzeichnis

Rappwindfarben, Windbraun

Rappwindfarbene sind Rappen, die das Windfarbgen tragen. Sie können eine dunkle Körperfarbe mit silberner Mähne und Schweif haben, andere sind gleichmäßig schokoladenbraun, manchmal mit deutlich hellerer Mähne, manchmal aber auch nicht. Viele Pferde mit Silver dapple haben tatsächlich geäpfeltes Fell (dapple), dieses Merkmal muss aber nicht unbedingt vorhanden sein. Solche Pferde werden oft irreführender Weise als Dunkelfüchse bezeichnet.

Windfarben: Braune mit dem Windfarbgen

Braune mit Silver dapple haben ebenfalls helles Langhaar. Ihre Beine sind braun, der übrige Körper bleibt unverändert, da er (sofern es sich nicht um einen Schwarzbraunen handelt) kein schwarzes Fell hat. Auch solche Pferde werden meist als Füchse bezeichnet. Sie sind oft äußerlich nicht von einem Fuchs mit Flaxengen zu unterscheiden, haben jedoch im Gegensatz zu diesen dunklere oder silbrige Beine.

Füchse mit dem Gen Flaxen haben flachsfarbene Mähne und Schweif und sind nach dem Aussehen oft nicht sicher von Windfarbenen Tieren zu unterscheiden. Auch dunklere Palominos können wie windfarbene Braune oder Füchse mit Flaxen aussehen.

Andere Farbvarianten

Da das Windfarbgen nur Eumelanin aber kein Phäomelanin aufhellt, können alle von Füchsen abgeleiteten Farben durch dieses Gen nicht aufgehellt werden. Fuchsschecken, Palominos, Rotschimmel (unabhängig davon ob sie echte Schimmel oder stichelhaarige Pferde sind) und Füchse bleiben also, wenn sie das Gen tragen, unverändert.

Alle Farben, die von Braunen oder Rappen abgeleitet sind, sind beeinflussbar. Falben, Leuchtrappen, Rappschecken oder Braune mit Scheckung und Schimmel, so lange sie noch nicht ganz weiß sind, können also ebenfalls durch Silver dapple aufgehellt werden.

Siehe auch

Link

  • Auswirkungen des Windfarbgens am Beispiel von Islandpferden.
  • Colormorgans: Silver dapple
  • Silvermorganspage
  • The Silver Dapple Horses of Tamar's Ventures (Hier kann man sehen wie windfarbene Pferde sich mit der Zeit verändern.)

Quellen

  • Emma Brunberg, Leif Andersson, Gus Cothran, Kaj Sandberg, Sofia Mikko und Gabriella Lindgren: A missense mutation in PMEL17 is associated with the Silver coat color in the horse. BMC Genet. 2006; 7: 46. Published online 2006 October 9. doi: 10.1186/1471-2156-7-46, http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=1617113
  • Emma Brunberg: Mapping of the silver coat colour locus in the horse, Institutionen för husdjursgenetik Sveriges Landbruksuniversitet, Uppsala, Sweden, 2006 http://ex-epsilon.slu.se/archive/00001232/
  • Reissmann M, Bierwolf J, Brockmann GA: Two SNPs in the SILV gene are associated with silver coat colour in ponies. Anim Genet. 2007 Feb;38(1):1-6. PMID: 17257181 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=pubmed&cmd=Retrieve&dopt=AbstractPlus&list_uids=17257181&query_hl=21&itool=pubmed_docsum
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Windfarbgen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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