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Vitamin-C-Infusion




Eine Vitamin-C-Infusion wird als Behandlungsverfahren durchgeführt, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln. Das Spektrum umfasst beispielsweise rheumatische Erkrankungen, Krebserkrankungen, Durchblutungsstörungen, Allergien, Neurodermitis und "Infektanfälligkeit". In einer Dosierung von 5 bis 15 g Ascorbinsäure (meist 7,5 g) wird damit ein Vielfaches des Tagesbedarfes zugeführt.

Inhaltsverzeichnis

Kontraindikationen

Bei Eisenspeicherkrankheiten z. B. Hämochromatose, Oxalatnierensteine und bestimmten Autoimmunerkrankungen (gilt nicht für die rheumatoide Arthritis) sollte keine Anwendung hoher Vitamin-C-Dosierungen erfolgen. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit ist von einer "Hochdosistherapie" abzusehen.

Durchführung

Da in der Hochdosistherapie verwendete kommerzielle Präparate eine sehr hohe Osmolarität besitzen (z. B. Vitamin C Injektopas® 1600 mosmol/l) muss eine ausreichende Verdünnung mit 250 bis 500 ml Trägerlösung wie isotonische Kochsalzlösung oder Ringerlösung erfolgen, um die Infusion über einen peripher venösen Zugang (über eine Venenverweilkanüle) über die Dauer von ca. 30 Minuten durchführen zu können. Glucosehaltige Infusionslösungen werden als nicht passend erachtet, da Glucose und Vitamin C die gleichen Transporter in die Zellen benutzen.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Bisher sind keine ernsthaften Zwischenfälle durch Vitamin-C-Infusionen bekannt gegeben worden, prospektive Studien oder gar Langzeitstudien fehlen aber. Der Metabolismus von Vitamin C zu Oxalsäure führt bei Zuführung größerer Mengen (über dem UL-Wert von 2 g/Tag) bei 40 % aller Patienten zu einer Nierensteinbildung. [1] [2]

Kritik

Hohe Dosen von Vitamin C wirken prooxidativ. Es gab einige Studien, in denen hohe Dosen Vitamin C zu einer Schädigung der DNA führten (siehe Ascorbinsäure), allerdings auch widerlegende Studien (s. u.: Mullhofer, A.). Schon in den 1990er-Jahren konnten drei große Studien überzeugend belegen, dass sich mit Vitamin-C-Gabe (und A-, und E-Gabe) keine Krebsprävention erzielen lässt. Die pharmainformation stellte deswegen 1995 [3] auch fest, dass - eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt - eine zusätzliche Vitamingabe "zur Krebsprävention offensichtlich nicht sinnvoll ist". Dem gab es seither nichts hinzuzufügen.

Die Ärztezeitung berichtet im August 2006 über eine Studie, die Hinweise darauf gibt, dass eine Infusionstherapie mit hochdosiertem Vitamin C bei Frauen mit Brustkrebs das tumorfreie Intervall verlängern kann. Diese Hinweise müssen allerdings prospektiv kontrolliert werden.

Quellen

  1. Massey LK, Ascorbate increases human oxaluria and kidney stone risk, J Nutr. 2005 Jul;135(7):1673-7
  2. Wong K, Thomson C, Bailey RR, et al. Acute oxalate nephropathy after a massive intravenous dose of vitamin C. Aust N Z J Med 1994;24:410-1
  3. http://www.uibk.ac.at/c/c5/c515/info/info10-1.html#Vitamin
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