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Validation (Medizin)



Die Validation ist eine Methode aus der Sozialarbeit, mit alten, an einer Demenz erkrankten Menschen zu kommunizieren. Die Validation geht davon aus, dass diese Menschen danach streben, die unerledigten Aufgaben ihres Lebens noch aufzuarbeiten. Die Anwender der Validation machen es sich zur Aufgabe, die Menschen dabei zu unterstützen.

Entwicklung der Methodik

Entwickelt wurde die Methode der Validation von Naomi Feil.

Nicole Richard änderte die Methode der Validation ab und nennt ihre Methode Integrative Validation. Sie achtet weniger auf die "unerledigten Aufgaben", die noch aufzuarbeiten wären und akzeptiert die Veränderungen aufgrund hirnorganischer Krankheiten und die Bedingungen der Gegenwart. Heute findet sie in Feldern der Altenpflege, in der Gerontologie, Geriatrie und der Gerontopsychiatrie ihren Platz.

Grundsätze der Validation nach Feil

Es gelten dabei die 10 Grundsätze der Validation:

  • Alle Menschen sind einzigartig und müssen als Individuen behandelt werden.
  • Alle Menschen sind wertvoll, ganz gleichgültig, in welchem Ausmaß sie verwirrt sind.
  • Es gibt einen Grund für das Verhalten von verwirrten, sehr alten Menschen.
  • Verhalten im sehr hohen Alter ist nicht nur eine Folge anatomischer Veränderungen des Gehirns, sondern das Ergebnis einer Kombination von körperlichen, sozialen und psychischen Veränderungen, die im Laufe eines Lebens stattgefunden haben.
  • Sehr alte Menschen kann man nicht dazu zwingen, ihr Verhalten zu ändern. Verhalten kann nur dann verändert werden, wenn die betreffende Person es will.
  • Sehr alte Menschen muss man akzeptieren, ohne sie zu beurteilen.
  • Zu jedem Lebensabschnitt gehören bestimmte Aufgaben. Wenn man diese Aufgaben nicht im jeweiligen Lebensabschnitt schafft, kann das zu psychischen Problemen führen.
  • Wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt, versuchen ältere Erwachsene, ihr Leben wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, indem sie auf frühere Erinnerungen zurückgreifen. Wenn die Sehstärke nachlässt, sehen sie mit dem "inneren Auge". Wenn ihr Gehör immer mehr nachlässt, hören sie Klänge aus der Vergangenheit.
  • Schmerzliche Gefühle, die ausgedrückt, anerkannt und von einer vertrauten Pflegeperson validiert werden, werden schwächer. Schmerzliche Gefühle, die man ignoriert und unterdrückt, werden stärker.
  • Einfühlung/Mitgefühl führt zu Vertrauen, verringert Angstzustände und stellt die Würde wieder her.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Validation_(Medizin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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