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Tadeusz Reichstein



Tadeus Reichstein (* 20. Juli 1897 in Włocławek (Leslau), Polen; † 1. August 1996 in Basel, Schweiz) war ein schweizer Chemiker.

Für die Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer biologischen Wirkungen erhielt er 1950 gemeinsam mit Edward Calvin Kendall und Philip S. Hench den Nobelpreis für Medizin. Er war Mitglied der Academie Suisse des Sciences Medicales und der International Academy of Science. Reichstein isolierte die Hormone der Nebennierenrinde, klärte unter anderem die molekulare Struktur des lebenswichtigen Aldosterons auf und erkannte die therapeutische Wirksamkeit des Kortisons zur Behandlung rheumatischer Krankheiten. 1932 stellte Tadeusz Reichstein das Vitamin C auf einem Weg der Synthese her, der sich zur industriellen Produktion eignete. Nach seinem Verfahren produzierte die Pharmafirma Hoffmann-La Roche bereits 1934 über 50 Kilogramm Vitamin C. 1935 entwickelte Reichstein das Präparat Doca.

Tadeus Reichstein kam mit 8 Jahren in die Schweiz. Nach dem Besuch der Oberrealschule studierte er Chemie an der ETH Zürich und promovierte 1922 bei Professor Hermann Staudinger über die Zusammensetzung der Aromastoffe von geröstetem Kaffee. 1931 wurde er Assistent von Prof. Leopold Ruzicka, 1938 übernahm er die Leitung des Pharmazeutischen Instituts der Universität Basel und 1946 zusätzlich den Lehrstuhl für Organische Chemie. Von 1960 bis 1967 war er Direktor des Instituts für Organische Chemie an der Universität Basel.

Auf Reichstein geht die 1934 eingeführte Reichstein-Synthese der Ascorbinsäure (Vitamin C) zurück.

Mit 99 Jahren erreichte Reichstein das höchste Alter, das jemals ein Nobelpreisträger erreicht hat.

 
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