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Seiza



 

Seiza (jap. 正座, stillsitzen) ist die traditionelle japanische Sitzhaltung, bei der man kniend auf den Fersen sitzt, den Rücken gerade aufgerichtet. Die Seiza-Sitzhaltung kann für Ungeübte nach einer Weile schmerzhaft werden.

Im alten Japan wurde grundsätzlich im Seiza gesessen, da es keine Stühle gab. Es gibt Berichte über einen Shōgun der Sengoku-Zeit, der über einen Stuhl so erstaunt war, dass er ihn bei Prozessionen vor sich her tragen ließ.

Seiza wird jenen Zazen-Übenden als Sitzhaltung empfohlen, denen es nicht möglich ist, die so genannte „Lotus-Haltung“ (Kekka-Fusa, Sanskrit: Padmasana) einzunehmen, die im „Fernen Osten“ als die geeignetste Sitzhaltung für die Meditation angesehen wird.

Seiza war außerdem die vorgeschriebene Körperhaltung beim rituellen Selbstmord (Seppuku) eines Samurai.

Seiza ist eher eine „bequeme“ Sitzhaltung. Bei formellen Anlässen wird im Kiza gesessen, d.h. mit aufgestellten Füßen. In manchen japanischen Kampfkünsten ist Seiza und Kiza ein Teil der zeremoniellen Abläufe, beispielsweise beim Iaido oder Kyudo.

Dabei setzt man beim Kiza nicht auf die Unterschenkel, sondern hält die Oberschenkel mit etwas Luft über den Unterschenkeln. Das Bein auf der Seite, in der man die Hauptwaffe bzw. das Gerät hält, wird auch am Knie nur knapp über dem Boden gehalten. Diese Haltung ist recht unbequem, ermöglicht aber z. B. aus dieser Sitzhaltung heraus ansatzlos einen Schwerthieb zu führen - eine Fähigkeit, die in historischen Zeiten das Leben retten konnte.

 
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