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Schreibtelefon



  Ein Schreibtelefon (in der Schweiz häufig als Telescrit bezeichnet) ist ein Telekommunikationsgerät, das anstelle von Sprechlauten nur Schriftzeichen bzw. Text übermittelt und empfängt. Es dient zur Telekommunikation für gehörlose und schwerhörige Menschen.

Im Unterschied zum Fernschreiber ist das Schreibtelefon baulich kleiner und nicht für den Papier-Ausdruck im Standard-Format vorgesehen. Funktional ist es eine Insellösung, da keine Kompatibilität mit anderen Telekommunikationsendgeräten besteht.

Geschichte

1964 sandte der gehörlose Kieferorthopäde James C. Marsters aus Pasadena, Kalifornien, dem gehörlosen Physiker Robert Weitbrecht in Redwood City, Kalifornien, einen Fernschreiber zu. Weitbrecht erkannte, dass das Gerät geeignet war, gehörlosen Personen für die Telekommunikation zu dienen. Er konstruierte ein Modem, mit dem sich der Fernschreiber am Telefonnetz betreiben ließ. Damit war das erste Schreibtelefon geschaffen, wenn auch in voluminöser und kostspieliger Form.

Das erste deutsche Schreibtelefon, 1975 von Michael Krause aus Münster entwickelt, hatte eine Buchstaben-Tastatur und einen metallbeschichteten Papierstreifen, auf den die fortlaufenden Buchstaben des Nachrichtentextes eingebrannt wurden. Neuere Modelle haben mehrzeilige LCD-Bildschirme, auf denen der geschriebene und der empfangene Text erscheinen.

Auf Grund neuerer Techniken gilt das Schreibtelefon heute als veraltet, seine Bedeutung nimmt laufend ab, da sein Zweck auch mit Diensten und Geräten wie Instant Messaging, SMS, Faxgeräten, E-Mail und auch von bildlichen Darstellungen mit Webcams erfüllt wird.

 
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