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Sauerstoffschuld



  Die Sauerstoffschuld bezeichnet das Volumen Sauerstoff, was nach Ende einer Belastung zusätzlich vom Körper aufgenommen werden muss, um ein O2-Defizit auszugleichen.

Sauerstoffdefizit

Ein Sauerstoffdefizit kommt durch einen verminderten Anstieg der Sauerstoffaufnahme gegenüber der Leistungszunahme bei körperlicher Arbeit zustande. Infolgedessen findet die Gewinnung von Energie in Form von ATP v. a. anaerob statt. Hauptsächliche Mechanismen der anaeroben Energiegewinnung sind die anaerobe Glykolyse mit Laktatbildung und die Hydrolyse von Kreatinphosphat. Zudem werden körpereigene Sauerstoffreserven verstoffwechselt.

Das Ausmaß des Sauerstoffdefizits ist abhängig von der erbrachten Leistung und dem Trainingszustand. Eine ausreichende Sauerstoffaufnahme wird ungefähr zwei bis drei Minuten nach Aufnahme der körperlichen Tätigkeit erreicht (steady state). Das Sauerstoffdefizit bleibt über den Gleichgewichtszustand und das Ende der Leistungsphase hinaus bestehen. Bei nicht ermüdender Arbeit kann die Sauerstoffschuld bis zu 4 l betragen.

Ausgleich des Sauerstoffdefizits

Ein Ausgleich des Defizits findet in der Erholungsphase nach Ende der erbrachten Leistung statt. Charakteristisch ist eine über das normale Ruhemaß der Atmung hinausgehende Sauerstoffaufnahme durch forcierte Inspiration und Exspiration. Der zusätzlich aufgenommene Sauerstoff wird dabei für folgende Stoffwechselprozesse aufgewendet:

Besonders groß ist diese Nachatmung nach Arbeit oberhalb der Dauerleistungsgrenze. Für die erhöhte O2-Aufnahme werden außerdem Resteffekte von in der Leistungsphase freigesetzten Hormonen (z. B. Katecholamine) verantwortlich gemacht.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sauerstoffschuld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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