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RNA-Virus



Als RNA-Viren (in älterer Form RNS-Viren) bezeichnet man Viren, deren Erbmaterial (Genom) aus RNA (Abkürzung für englisch ribonucleic acid, „Ribonukleinsäure“) besteht. Etwa 80 % aller Virusspezies sind RNA-Viren. Dazu gehören die meisten Pflanzenviren, viele Tierviren und einige Bakteriophagen. Die RNA-Viren können umhüllt oder nicht umhüllt, die RNA einzelsträngig oder doppelsträngig, positiv oder negativ strangorientiert, segmentiert oder unsegmentiert vorliegen. Eine genaue Einteilung der RNA-Viren wird bei der Taxonomie der Viren sowie der Virusklassifikation vorgenommen.

Bei Retroviren wird die RNA während der Replikation in der vom Virus befallenen Wirtszelle mittels eines Enzyms, der Reversen Transkriptase in DNA umgeschrieben.

RNA-Viren sind aufgrund der höheren Fehlerrate der RNA-Polymerasen wesentlich variabler als DNA-Viren; daher können sie sich schneller an neue Wirte oder Zwischenwirte anpassen. Die Erreger der überwiegenden Mehrheit der neu auftretenden viralen Infektionskrankheiten der letzten Jahrzehnte (HIV, Variationen der Influenzaviren, SARS, Ebola), aber auch die bereits Jahrtausende alten Tollwut-Erreger sind RNA-Viren.

 
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