Meine Merkliste
my.bionity.com  
Login  

Geschmacksknospe



 

Die Geschmacksknospen sind Ansammlungen von je 30-80 Rezeptorzellen die wie Orangenschnitze um eine Grube angeordnet sind. Durch diese Grube kommt die Nahrung an die Rezeptorzellen. Von jeder Zelle ragen sogenannte Microvili in die Geschmackspore. Diese fadenartigen Microvili leiten Informationen in die Rezeptorzelle. Die Geschmacksknospe sammelt die Informationen aus den Rezeptorzellen und leitet sie über Nervenfasern der Chorda tympani und des Nervus glossopharyngeus zum Gehirn. Die Rezeptoren gehören zu den sekundären Sinneszellen.

Jede Geschmacksknospe kann mehrere Geschmacksqualitäten wahrnehmen. Bei den Geschmäckern salzig und sauer werden Ionenkanäle direkt geöffnet oder geschlossen, bei den anderen Geschmäckern läuft der Signalweg über second messenger.

Geschmackspapillen

Bei den Säugetieren befinden sich die Geschmacksknospen auf dem Zungenrücken. Diese Geschmacksknospen liegen auf speziellen Oberflächenbildungen, den Geschmackspapillen (lat. Papillae gustatoriae). Nach Form und Lage werden die Papillen in vier Gruppen aufgeteilt:

  • Pilzpapillen (Papillae fungiformes): Diese sind über die gesamte Zungenoberfläche verteilt. Manche Pilzpapillen tragen mehrere Geschmacksknospen, andere nur eine. Deutlich sichtbar werden sie, wenn jemand Milch getrunken hat.
  • Wallpapillen (Papillae vallatae): Beim Menschen liegen die sieben bis zwölf Wallpapillen im hinteren Teil der Zunge. Sie sind viel größer als Pilzpapillen und enthalten je etwa hundert Geschmacksknospen.
  • Blätterpapillen (Papillae foliatae): Die Blätterpapillen haben die Form von dicht hinter einander liegenden Falten. Sie liegen auf dem hinteren seitlichen Rand der Zunge. Jede Blätterpapille enthält etwa fünfzig Geschmacksknospen.

Neben diesen Geschmackspapillen kommen rein mechanische Papillen (Papillae mechanicae) vor, die keine Geschmacksimpulse aufnehmen. Die Fadenpapillen (Papillae filiformes) sind über den ganzen Zungenrücken verteilt. Sie leiten nur mechanische Reize an die Nervenbahnen weiter und vermitteln eine 1,6-fache Größe der getasteten Reize. Sehr dicke und stark verhornte Papillen werden als konische Papillen (Papillae conicae), sehr flache und dicke als linsenförmige Papillen (Papillae lentiformes) bezeichnet.

Verteilung

Die Verteilung und die Häufigkeit der einzelnen Papillen differieren innerhalb der Säugetiere. Der Mensch trägt sie nur auf dem Zungenrücken. Bei Vögeln trägt die Zunge keine Geschmacksknospen, hier sind sie im Rachen lokalisiert. Der Wels hat sogar Geschmacksknospen auf der ganzen Körperoberfläche.

Siehe auch

  • Gustatorische Wahrnehmung
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Geschmacksknospe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.