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Phycobiline



Phycobiline sind akzessorische Pigmente der Photosynthese, die bei Cyanobakterien, Glaucophyta, Cryptophyta und Rotalgen vorkommen. Ihr Name leitet sich aus der Ähnlichkeit zu den Gallenfarbstoffen ab. Die wichtigsten Vertreter sind Phycocyanin (blau) und Phycoerythrin (rot). Sie bestehen aus einem Proteinanteil und einer chromophoren Gruppe, die ähnlich den Porphyrinderivaten (Chlorophyll und Hämoglobin) aus vier miteinander verbundenen Pyrrolringen bestehen, allerdings nicht in zyklischer, sondern in linearer Anordnung.

Die Phycobiline decken für die Photosynthese Wellenlängenbereiche ab, in denen das Chlorophyll nicht absorbiert. Die eingefangene Energie wird von Phycoerythrin gegebenenfalls auf Phycocyanin und von Phycocyanin auf das Chlorophyll übertragen. Dabei ist die Quanteneffizienz der Phycobiline sogar höher als die des Chlorophylls.

Mit Hilfe dieser akzessorischen Pigmente können Blaualgen ausgesprochene Schwachlichtbereiche besiedeln, wie beispielsweise die Unterseite von Flussgeröll oder die Tiefenschichten von Gewässern. Sie können dabei ferner die sogenannte Grünlücke der Chlorophyllabsorption nutzen.

Vorkommen

  • Blaualgen: c-Phycoerythrin, c-Phycocyanin, Allophycocyanin und Phycoerythrocyanin
  • Glaucophyta: c-Phycocyanin und Allophycocyanin
  • Cryptophyta: Phycoerythrin-545 und r-Phycocyanin
  • Rotalgen: r-Phycocyanin, r,b-Phycoerythrin, Allophycocyanin

Literatur

  • Heath, O.V.S., Physiologie der Photosynthese. Thieme 1972 ISBN 3-13-490101-3
  • Laura Barsanti und Paolo Gualteri: Algae: Anatomy, Biochemistry, and Biotechnology, Boca Raton, Fla. [u.a.]: Taylor & Francis, 2006 ISBN 0-8493-1467-4
 
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