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Obestatin



Obestatin ist ein Hormon, das bei der Regulation der Nahrungsaufnahme beteiligt ist, indem es der Wirkung des appetitanregenden Ghrelins entgegenwirkt.

Bildung und Wirkungen

Obestatin ist ein Peptidhormon, das wie sein physiologischer Gegenspieler Ghrelin im Magen aus dem Vorläuferpeptid Prepro-Ghrelin freigesetzt wird. Dort wird die Entleerung des Magens verzögert und die Beweglichkeit des Zwölffingerdarmes reduziert. Möglicherweise spielt es eine Rolle bei der Entstehung von Adipositas, hat aber im Tierversuch nur eine geringe Wirkung auf die Entwicklung des Körpergewichts gezeigt. Ob es sich daher als Medikament zur Behandlung von Übergewichtigen eignet, ist nicht endgültig geklärt, darf aber bezweifelt werden.

Zitat

Ghrelin, a circulating appetite-inducing hormone, is derived from a prohormone by posttranslational processing. On the basis of the bioinformatic prediction that another peptide also derived from proghrelin exists, we isolated a hormone from rat stomach and named it obestatin—a contraction of obese, from the Latin "obedere," meaning to devour, and "statin," denoting suppression. Contrary to the appetite-stimulating effects of ghrelin, treatment of rats with obestatin suppressed food intake, inhibited jejunal contraction, and decreased body-weight gain. Obestatin bound to the orphan G protein–coupled receptor GPR39. Thus, two peptide hormones with opposing action in weight regulation are derived from the same ghrelin gene. After differential modification, these hormones activate distinct receptors. Zhang J. V., et al. Science, Vol 310, Issue 5750, 996-999 , 11 November 2005

Ghrelin, ein appetitanregendes, im Blut zirkulierendes Hormon, leitet sich von einer Vorstufe durch einen posttranslationalen Prozeß ab. Auf Grund der Vorhersage der Bioinformatik, daß es ein weiteres Peptid gibt, welches sich auch vom Proghrelin ableitet, haben wir ein solches Hormon aus dem Ratenmagen isoliert. Wir nannten es Obestatin - ein Wortschöpfung aus dem Wort obese (dick), welches sich vom lateinischen Wort obedere ( ) ableitet, und dem Wort statin ( bremsen, unterdrücken) . Im Gegensatz zu den appetitanregenden Effekten von Ghrelin , hat die Behandlung von Raten mit Obestatin die Nahrungsaufnahme unterdrückt, es bremst die Muskelbewegungen des Jejunums (Teil des Dünndarmes) und verminderte eine Gewichtszunahme. Obestatin bindet sich an den Orphan G Protein gekoppelten Rezeptor GPR39. Somit leiten sich zwei Peptidhormone mit gegensätzlicher Wirkung auf die Gewichtsregulation von demselben Ghrelin Gen ab. Nach ihrer jeweils unterschiedlichen Modifikation aktivieren diese Hormone verschiedende Rezeptoren. Zhang J. V., et al. Science, Vol 310, Issue 5750, 996-999 , 11 November 2005

 
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