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Nidovirales



Ordnung Nidovirales
 
Systematik
Reich: Viren
Ordnung: Nidovirales
Familien: Coronaviridae

Arteriviridae

Roniviridae

Taxonomische Merkmale
Genom: (+)ssRNA linear
Baltimore: Gruppe 4
Symmetrie: ikosaedrisch oder helikal
Hülle: vorhanden

Die Ordnung Nidovirales umfasst drei Familien von Viren mit einem nicht-segmentierten, einzelsträngigen RNA-Genom von positiver Polarität. Der Name leitet sich vom lateinischen nidus (Nest) ab, was auf die geschachtelten (engl. nested) messenger-RNAs der Nidovirales anspielt. Die drei Familien der Nidovirales unterscheiden sich hinsichtlich der Struktur und Funktion der viralen Replikase (RNA-Polymerase) von allen anderen RNA-Viren. Aufgrund von Strukturuntersuchungen dieser Replikasen sprach man zunächst von einer „Coronavirus-like superfamily[1] Dies ist der Grund einer sonst nicht vorgenommenen Zusammenfassung anderer Familien in eine Ordnung.
Die Vertreter der Nidovirales verursachen wichtige Infektionen bei Säugetieren (besonders die Gattung Coronavirus). Lediglich die Familie Roniviridae wird nur bei Krustentieren gefunden.

Inhaltsverzeichnis

Genom

Die Nidovirales haben vergleichsweise große RNA-Genome von 13–16 kb (Arterivirus) bis zu 28−31 kb (Coronavirus). In dieser Gattung befindet sich auch jenes Virus mit dem bislang größten bekannten nicht-segmentierten RNA-Genom, das Murine Hepatitis-Virus (MHV) mit einer Größe von 31.526 nt. [2] Die genomische RNA der Nidovirales ist polyadenyliert und besitzt (außer bei der Gattung Okavirus) eine Cap-Struktur an ihrem 5´-Ende.

Taxonomie

  • Ordnung Nidovirales
  • Familie Arteriviridae
  • Genus Arterivirus
  • Familie Roniviridae
  • Genus Okavirus

Literatur

  • C.M. Fauquet, M.A. Mayo et al.: Eighth Report of the International Committee on Taxonomy of Viruses, London, San Diego, 2005
  • David M. Knipe, Peter M. Howley et al. (eds.): Fields´ Virology, 4. Auflage, Philadelphia 2001

Quellen

  1. Snijder EJ, Spaan WJM: The coronavirus-like superfamily. In: Sidell SG (ed.): The Coronaviridae, Plenumpress, New York 1995
  2. Referenzsequenz des MHV-Genoms
 
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