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Nasenzyklus



Als Nasenzyklus bezeichnet man eine wechselseitige Anschwellung (Obstruktion) der Nasenmuscheln ohne äußeren Reiz. Der Vorgang tritt bei etwa 80 Prozent der Menschen auf und dient der Regeneration der Nasenschleimhaut.[1] Die Steuerung erfolgt durch den Hypothalamus, der den Sympathikotonus regelt.[2]

Der Effekt wurde erstmalig 1885 von Richard Kayser, einem Arzt in Breslau, beschrieben. [3]

Funktion

  Den abgeschwollenen Zustand nennt man Arbeitsphase. In der Arbeitsphase strömt viel Luft durch die Nasenhöhle. Es entstehen vermehrt Turbulenzen, so dass die Atemluft besser befeuchtet werden kann.

Ist eine Seite geschwollen, befindet sie sich in der Ruhephase. In der Ruhephase gelangt weniger Luft durch die Nasenhöhle und die Bildung von Turbulenzen wird vermindert. Somit verringert sich der Kontakt der Atemluft mit der Schleimhaut, die in Folge Energie und Feuchtigkeit speichern kann.[1]

Beschreibung

Bei gesunden Menschen dauert der Zyklus zwischen 30 Minuten und 14 Stunden, im Durchschnitt 2,4 Stunden.[1] Zwischen Tag und Nacht zeigt sich kein großer Unterschied. Das Verhältnis des Luftstroms zwischen Arbeits- und Ruhephase ist nachts deutlich größer als am Tag.[2]

Bei Menschen mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom zeigt sich eine Abhängigkeit des Zyklus von der Körperlage. Das lässt sich mit dem erhöhten Sympathikotonus der Patienten begründen. Bei über 80 % der betroffenen Personen schwillt die Nasenmuschel auf derjenigen Körperseite an, auf der die Person liegt.[2]

Quellen

  1. a b c Nasenzyklus – Digitale Dissertation der FU Berlin
  2. a b c Der Nasenzyklus bei Obstruktivem Schlaf-Apnoe-Syndrom: eine vergleichende, prospektive Untersuchung mit Polysomnographie und Langzeit-Flowmetrie
  3. Richard Kayser: Die exakte Messung der Luftdurchgängigkeit der Nase. Arch. Laryng. Rhinol. (Berl.) 8, 101 (1895)
 
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