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Melioidose



Bei der Melioidose, auch als Pseudo-Rotz oder Whitmore’s Disease bezeichnet, handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger Burkholderia pseudomallei, ein gramnegatives Bakterium, hervorgerufen wird.

Verbreitung und Übertragung

Der Erreger ist im Boden und Oberflächenwasser in den Endemiegebieten Südostasien und Nordaustralien weit verbreitet. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt von kontaminierter Erde oder Wasser mit verletzter Haut erfolgen. Eine Aufnahme über Inhalation oder Verschlucken ist ebenfalls möglich.

Inkubationszeit und Erkrankung

Die Inkubationszeit liegt meist bei 1 - 21 Tagen, es werden aber auch Fälle mit mehrjähriger Inkubationszeit beschrieben. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz und Erkrankungen des Immunsystems (nicht jedoch HIV) begünstigen eine Erkrankung. Die Beschwerden und Symptome sind vielfältig und reichen von chronisch verlaufenden lokalisierten Formen bis hin zu schweren generalisierten Erkrankungen. Typisch sind Abszesse, bei akuten Erkrankungen vor allem Lungenabszesse, Lungenentzündungen und Pleuraergüsse, die Abgrenzung zur Tuberkulose kann schwierig sein. Die Erkrankung kann lebenbedrohlich sein, aus Thailand wird teilweise eine Letalität bis zu 50% trotz Behandlung mit Antibiotika berichtet. Chronische Verläufe sind meist mit verschiedensten Abszessen z.B. in Milz, Leber, Muskulatur und Haut gekennzeichnet.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt bei schweren Verläufen mit intravenösen Antibiotika (z.B. Carbapeneme oder Ceftazidim) über 14 Tage mit anschließender 5 bis 6 monatiger oraler Antibiotikaprophylaxe.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Melioidose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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