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Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie



Max-Planck-Institut für
evolutionäre Anthropologie

Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Leipzig
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Geisteswissenschaften
Fachgebiete: Sozialwissenschaften, Anthropologie
Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%)
Leitung: Jean-Jacques Hublin
Mitarbeiter: ca. 380
Homepage: www.eva.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz in Leipzig. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Geisteswissenschaften auf dem Gebiet der Sozialwissenschaft und der Anthropologie.

Das Institut wurde im Jahr 1997 neu gegründet

Inhaltsverzeichnis

Forschung

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Menschheit mithilfe vergleichender Analysen der Verschiedenheit von Genen, Kulturen, kognitiven Fähigkeiten, Sprachen und sozialen Systemen vergangener und gegenwärtiger menschlicher Populationen sowie Gruppen dem Menschen nahe verwandter Primaten zu untersuchen. Die Zusammenführung dieser Forschungsrichtungen an einem Institut soll zu neuen Einsichten in die Geschichte, die Vielfalt, die Anpassungen und die Fähigkeiten der menschlichen Spezies führen.

Das Institut gliedert sich in fünf Abteilungen:

Evolutionäre Genetik

Die Abteilung evolutionäre Genetik wird geleitet von Svante Pääbo und beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die DNA von Menschen und Menschenaffen entwickelt und diversifiziert hat. Dazu wird sowohl die DNA von lebenden Menschen und Affen untersucht, als auch Methoden entwickelt, wie DNA aus archäologischen Funden gewonnen und analysiert werden kann.

Humanevolution

In der Abteilung Humanevolution unter Leitung von Jean-Jacques Hublin werden fossile Funde untersucht, um Erkenntnisse über das Leben prähistorischer Menschen zu gewinnen. zu diesem Zweck werden unter anderem 3D-Animationen eingesetzt. Von besonderem Interesse sind die Entwicklung der Gehirngröße und Ernährungsgewohnheiten.

Linguistik

Die Abteilung Linguistik wird von Bernard Comrie geleitet. Hier sucht man nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den menschlichen Sprachen. Daraus wird ein Stammbaum der Sprachen entwickelt, und mit Abstammungsbäumen verglichen, die zum Beispiel auf genetischen Untersuchungen beruhen.

Primatologie

Die von Christophe Boesch geleitete Abteilung Primatologie beschäftigt sich mit der Beobachtung von frei lebenden Menschenaffen. Es werden vor allem die Entwicklung und Erhaltung sozialer Systeme, die Lernfähigkeit und die Fortpflanzungsstrategien von Menschenaffen im Vergleich zu Menschen untersucht. Eine Forschungsgruppe hat sogar schon Ansätze von „Kultur“ bei Schimpansen festgestellt, das heißt Verhaltensmuster, die nicht genetisch bedingt und nicht von der Umwelt beeinflusst, sondern durch Nachahmen weitergegeben werden.

Vergleichende und Entwicklungspsychologie

Die Abteilung Vergleichende und Entwicklungspsychologie unter Leitung von Michael Tomasello beobachtet Menschenaffen im Wolfgang-Köhler-Zentrum für Primatenforschung und untersucht die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Menschenaffen. Ein zweiter Schwerpunkt besteht darin zu untersuchen, wie Kinder Sprache erlernen.

Infrastruktur

Der geschäftsführende Direktor ist Prof. Dr. Jean-Jacques Hublin.

Ende 2006 waren insgesamt 382 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 46 Wissenschaftler und 112 Nachwuchswissenschaftler; dazu kommen im Berichtsjahr 16 Drittmittelbeschäftigte und 21 Gastwissenschaftler.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Max-Planck-Institut_für_evolutionäre_Anthropologie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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