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Maurersche Fleckung



Unter Maurersche Fleckung oder "Maurer'sche Spalten" versteht man große Flecken von unregelmäßigem Umriss bei gefärbten Plasmodium falciparum Blutausstrichen oder dicken Tropfen. Manchmal sind auch spalten- und röhrenförmige Strukturen im Parasit bzw. in der parasitophoren Vakuole sichtbar. Die Maurersche Fleckung ist ein Merkmal bei der Malaria-Diagnose (Blutuntersuchung). Bei den Flecken handelt es sich um das Malariapigment (abgebautes Hämoglobin) im Erythrocyten-Zellplasma, wahrscheinlich auch in Verbindung mit Proteinen und Lipiden.

Auch wenn Schizonten bei P. falciparum selten vorkommen ist die Maurersche Fleckung ein Indiz für eine Malaria tropica. Sie unterscheidet sich deutlich von der Schüffnerschen Tüpfelung, die bei Plasmodium vivax und bei Plasmodium ovale ebenfalls im Zellplasma des Erythrocyten zu finden ist und wesentlich feiner und in größerer Anzahl vorhanden ist als die Maurersche Fleckung bei P. falciparum.

Jedoch tritt in den wenigsten Blutausstrichen von P. falciparum die Maurersche Fleckung deutlich zu Tage, da meist nur junge Trophozoiten (junge Siegelringstadien) und nur sehr selten ältere Trophozoiten oder gar Schizonten in den Blutausstrichen zu finden sind. Das liegt an der Fähigkeit des P. falciparum Parasiten den Erythrocyt dazu zu veranlassen Zelladhäsionproteine (Cytoadherenz) zu bilden, womit sich befallene rote Blutkörperchen an die Endothelien von Kapillaren binden (dadurch kein Vorhandensein mehr im Blut). Folglich besitzen ältere Trophozoiten meist eine stärkere Maurersche Fleckung, sind jedoch meist nicht im Blut vorhanden.

 
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