Lothar Kreuz

Lothar Kreuz (* 9. September 1888 in Berlin; † 24. Januar 1969 in Stuttgart) war Orthopäde und letzter Rektor der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin.

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Kreuz wurde als frisch examinierter Arzt 1914 in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Er wurde Feldarzt und beendete den Krieg als Feldoberarzt. Nach 1918 war er Assistenzarzt an der orthopädischen Universitätsklinik in Berlin. 1921 promovierte er mit dem Thema Zur intrapelvinen extraperitonealen Resection der Nervus obturatorius und wurde 1927 Privatdozent. Seit 1927 war er Oberarzt. 1930 wurde er Professor und Direktor der orthopädischen Abteilung des Stadtkrankenhauses Berlin. 1935 ging er als Professor nach Königsberg.

Lothar Kreuz war ab 1938 medizinischer und orthopädischer Berater des Heeres ab 1938. 1940 an wurde er vom Ersatztruppenteil Reserve-Lazarett Kompanie 113 Berlin-Dahlem zum Feldheer entsandt, er erhielt am 7. Februar 1945 das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern und wurde am 1. August 1945 zum Generalarzt der Reserve ernannt.

Von 1942 bis zur Kapitulation im Mai 1945 war er Rektor der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin. In der SS hatte er den Rang eines Standartenführers.

1945 bis 1946 war er in US-Kriegsgefangenschaft.

1948 wurde er Oberarzt in der Chirurgie des Universitätsklinikums Tübingen, 1949 Ehrenprofessor und seit 1952 Direktor der Orthopädie in Tübingen. 1953 wurde Kreuz Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde und 1958 erhielt er das große Bundesverdienstkreuz. Erst 1964 gab er sein letztes Amt ab um mit Begegnungen mit Aphrodite: eine psychologische Studie zur Genetik des Schönen sein letztes Buch zu schreiben. Lothar Kreuz starb 1969.