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Lithiumfluorid



Kristallstruktur
LiF(cF8)
Natriumchlorid-Struktur
Allgemeines
Name Lithiumfluorid
Verhältnisformel LiF
CAS-Nummer 7789-24-4
Kurzbeschreibung geruchloses weißes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 25,94 g·mol–1
Aggregatzustand fest
Dichte 2,635 g·cm–3[1]
Schmelzpunkt 845 °C[1]
Siedepunkt 1676 °C[1]
Löslichkeit

2,7 g/l (H2O) bei 20 °C[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 25-36/37/38[1]
S: 20-26-36/37-45<60[1]
MAK

2,5 mg/m3 auf Fluor bezogen[1]

LD50

143 mg/kg (oral, Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lithiumfluorid (Summenformel LiF), das Lithiumsalz der Fluorwasserstoffsäure, bildet farblose, weiß aussehende wasserfreie Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 848 °C, einem Siedepunkt von 1681 °C und einer Dichte von 2,64 g/cm3. Hydrate des Lithiumfluorids sind nicht bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Die Herstellung von Lithiumfluorid erfolgt durch Umsetzung einer wässrigen Lithiumhydroxid- oder Lithiumcarbonatlösung mit Fluorwasserstoff und anschließender Aufkonzentrierung und Trocknung.

\mathrm{LiOH + \ HF \longrightarrow \ LiF + \ H_2O}
\mathrm{Li_2CO_3 + 2\ HF \longrightarrow 2 \ LiF + H_2O + CO_2}


Eigenschaften

Lithiumfluorid kristallisiert im NaCl-Gitter (KZ=6). Die Löslichkeit in Wasser beträgt nur 1,5 g LiF/ kg Wasser. Lithiumfluorid ist in Wasser nur wenig löslich, da die Gitterenergie größer als die Hydratationsenergie (~1000 kJ/mol) ist. Wässrige Lösungen reagieren leicht alkalisch (pH 8). Weiterhin bildet es keine Hydrate, wie sie von den anderen Lithiumhalogenen bekannt sind.
Aufgrund der kleinen Ionenradien des Lithiumkations und des Fluoridanions besitzt Lithiumfluorid eine sehr hohe Gitterenergie von 1034 kJ/mol. Dies bedingt die hohen Schmelz- und Siedepunkte des Salzes. Es besitzt eine hohe Durchlässigkeit für elektromagnetische Strahlung im Infrarotbereich.

Verwendung

  • Prismen in IR-Spektrometern aus Einkristallen
  • Flussmittel in der Glas-, Keramik- und Emailleherstellung, sowie in der Analytik (Schmelzpunkterniedrigung)
  • Zusatzstoff für die Aluminiumherstellung (Bildet sich erst im Elektrolyse-Bad, Zusatz erfolgt meist als Li2CO3)
  • Lithiumfluoridkristalle als Strahlungsdetektor für ionisierende Strahlung in Thermolumineszenz-Dosimetern (Thermolumineszenz-Detektor (TLD) aus kupferdotiertem Lithiumfluorid)

Quellen

  1. a b c d e f g h i Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lithiumfluorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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