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Kaliumsulfid



Strukturformel
Allgemeines
Name Kaliumsulfid
Andere Namen
  • Dikaliummonosulfid
  • Dikaliumsulfid
  • Kaliummonosulfid
  • Kalium Sulfuratum
Summenformel K2S
CAS-Nummer 1312-73-8
Kurzbeschreibung hygroskopische, weiße Substanz oder farblose Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 110,26 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1,805 g/mol (14 °C)[1]
Schmelzpunkt 840 °C[1]
Siedepunkt Zersetzung[1]
Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Ätzend
C
Ätzend
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 31-34-50
S: (1/2-)26-45-61
WGK 2 (wassergefährdend)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumsulfid ist ein Kaliumsalz des Schwefelwasserstoffs (H2S).

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Kaliumsulfid ist leichtentzündlich. Bei Luftkontakt kann es zur spontanen Selbstentzündung kommen. Erschütterung oder Reibung können zur Explosion führen. Der Kontakt mit Säuren führt zur Freisetzung von giftigem Schwefelwasserstoff. Mit Oxidationsmitteln entsteht Schwefeldioxid. An der Luft wandelt sich Kaliumsulfid allmählich in Kaliumthiosulfat um.

\mathrm{2 \ K_2S + 2 O_2 + \ H_2O \longrightarrow K_2S_2O_3 + 2 KOH }

Wässrige Lösungen von Kaliumsulfid sind stark basisch und reagieren heftig mit Säuren.

Darstellung

Eine mögliche Darstellungsmethode ist die Sättigung einer Kaliumhydroxidlösung mit Schwefelwasserstoff. In der Lösung bildet sich Kaliumhydrogensulfid, dass sich mit einer äquivalenten Menge Kalilauge zu Kaliumsulfid umsetzen lässt.

\mathrm{KOH + H_2S \longrightarrow KHS + H_2O }

\mathrm{KHS + KOH \longrightarrow K_2S + H_2O }

Aus der Lösung kristallisiert das Salz mit 5 mol Kristallwasser. Die Entwässerung geht mit einer teilweisen Zersetzung einher.

Prinzipiell lässt sich Kaliumsulfid auch durch das Zusammenschmelzen von Schwefel und Kaliumcarbonat gewinnen. Das braune Mischprodukt (Schwefelleber) wird im Handel zwar auch als Kaliumsulfid angeboten, enthält neben diesem aber zusätzlich Kaliumpolysulfide, Kaliumthiosulfat und Kaliumsulfat.

Toxikologie

Auf Haut, Augen und Atemwege wirkt Kaliumsulfid ätzend. Je nach Exposition kommt es äußerlich zu Rötungen, Blasenbildung und Verbrennungserscheinungen. Verschlucken hat Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Koliken zur Folge. Übelkeit und Erbrechen treten auch bei Inhalation auf. Hinzu kommt ein starker Hustenreiz, Halsschmerzen, Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall kann sich ein Lungenödem bilden.

Quellen

  1. a b c d e Eintrag zu Kaliumsulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 3.9.2007 (JavaScript erforderlich)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kaliumsulfid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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