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Hugo Wilhelm Knipping



Hugo Wilhelm Knipping (* 9. Juli 1895 in Dortmund; † Dezember 1984 in Köln) war ein deutscher Wissenschaftler, Professor für Medizin, Chemiker, Arzt und Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie zahlreicher anderer Auszeichnungen.

Leben und Wirken

Hugo Wilhelm Knipping (em. Dr. med. Dr. rer. nat. h. c. Dr. med. h. c.) forschte in Berlin, Heidelberg, München, Hamburg und Düsseldorf, bis er 1939 auf den Lehrstuhl für Innere Medizin nach Köln berufen wurde. Dort spezialisierte er sich zuerst auf die Erforschung der Stoffwechsel-, Herz- und Lungenkrankheiten. Seine Forschungsarbeiten rundete er durch lange Expedition in den Fernen Osten und nach Lateinamerika ab.

Nach dem Kriege begann er mit dem Aufbau der radioaktiven Medizin; dritter großer Sektor seiner Theorie und Praxis war die Gerontologie. Der weltbekannte Mediziner und Chemiker war unter anderem Mitbegründer der Kernforschungsanlage in Jülich. Später hatte ihn die Frage der Erhaltung der Leistungsfähigkeit des ,alten' Menschen gepackt. Er selbst demonstrierte seinen Freunden und Schülern, dass das Alter zwar eine quantitativmechanisch messbare Größe ist — qualitativschöpferisch aber weit, sehr weit gezogen werden kann. Er praktizierte noch bis kurz vor seinem Tode 1984, war im Alter von weit über 80 Jahren Mitarbeiter der renommierten medizinischen Zeitschrift "Chest" und baute noch internationale Kontakte aus.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die Hugo Wilhelm Knipping für seine Verdienste in der medizinischen und naturwissenschaftlichen Forschung verliehen wurden, finden sich unter Anderem der

  • Martini-Preis (1925, Hamburg)
  • Morelli-Preis (1967, Rom)
  • das Große Bundesverdienstkreuz (1970)
  • die Paracelsus-Medaille, die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft für verdiente Ärzte (1976)

Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina) und des Brasilianischen Tuberkulose-Instituts.

Betätigung in der Gesellschaft

Der kosmopolitisch lebende und denkende Knipping schrieb Kunstgeschichte und trieb Geschichte. Für ihn war es wie eine "existentielle Beigabe und ,Liebhaberei' zur Medizin so wie praktisch alle Wissenschaft und jede geistige Disziplin für ihn nicht nur Zubrot war, sondern Zufuhr und Ergänzung zur überbordenden Schau aus der Perspektive des nur zahlenmäßig meßbaren ,Alters'".

Nobelpreisträger Werner Forßmann nannte Kipping in seiner Laudatio einen „Landarzt im besten Sinn, der gleichzeitig ein hochgradiger Wissenschaftler" sei. Es sei ihm gelungen, der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Isotopenmedizin den Anschluß an den Weltstandard zu verschaffen.

 
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