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Heinrich Oberdiek



Heinrich Friedrich Wilhelm Oberdiek (* 7. August 1899 in Berlin; † 13. März 1986 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier . Bei der Bundeswehr war er zuletzt Leiter des Wehrmedizinalamtes und unter anderem im November und Dezember 1957 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens beauftragt.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Oberdiek wurde geboren als Sohn des Haushofmeisters Heinrich Oberdiek und seiner Frau Wilhelmine, geb. Gosemann. Er wurde 1905 eingeschult und besuchte von 1908 bis zum Abitur 1917 das Realgymnasium.

Erster Weltkrieg

Nach dem Abitur diente er als Kriegsfreiwilliger von März bis Dezember 1917 im Ersatz-Feldartillerieregiment Zossen der Preußischen Armee, dann bis März 1918 an der Feldartillerie-Schießschule in Jüterbog und bis Kriegsende beim Infanteriegeschützbataillon 12.

1918 bis 1939

Von 1919 bis 1924 absolvierte er bis zum Staatexamen das Studium der Humanmedzin an den Universitäten Berlin, Freiburg im Breisgau und Tübingen. Von September bis Dezember 1924 war er Volontärassistent an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen und approbierte im gleichen Jahr, im Januar 1925 promovierte er. Im Anschluss war er als Volontärassistent an der Chirurgischen Poliklinik Berlin tätig.

Im Mai 1925 wurde er bei der Reichswehr Unterarzt und Truppenarzt in der Sanitätsstaffel Paderborn der 6. Preußischen Sanitätsabteilung. Hier nahm er gleichfalls bis Dezember 1928 die Aufgabe als Abteilungsarzt am Standortlazarett und als Familienarzt des Infanterie-Regiment 18 und 15. Reiterregiments im Standortlazarett Paderborn wahr. Es folgte die Verwendung als Standortarzt der Sanitätsstaffel und Regimentsarzt beim Reiterregiment 11 Neustadt in Oberschlesien bis April 1930. Ab Mai 1930 folgten Verwendungen als Adjutant bis Dezember 1932 beim Divisionsarzt im Stab der 2. Kavalleriedivision in Breslau und danach bis Dezember 1934 beim Heeresgruppenarzt 1 im Stab des Heeresgruppenkommando 1 in Berlin. Von Januar 1935 bis Dezember 1937 war er Jahrgangsoffizier an der als Militärärztliche Akademie wiedereröffneten Pépinière zu Berlin. Bis April 1939 war er Standortarzt sowie Chefarzt des Standortlazaretts und Abteilungsarzt der Inneren Abteilung der Sanitätsstaffel und Standortlazarett Bad Kreuznach. Ab Mai war er Gruppenleiter der Personalabteilung für Sanitätsoffiziere in der Sanitätsinspektion beim Oberkommando des Heeres.

Zweiter Weltkrieg

Im April 1940 wurde Oberdiek zum Oberfeldarzt befördert. Es folgte der Kriegseinsatz als Divisionsarzt bei der Panzergrenadierdivision 16 ab Dezember 1940. Im Februar 1943 wurde er zurückversetzt ins Heeresgruppenkommando, wo er als Gruppenleiter beim Heeresgruppenarzt bis Kriegsende tätig war.

Nachkriegsjahre

In der Kriegsgefangenschaft im US-amerikanischen Internierungslager im tschechischen Eger war er Referent beim ärztlichen Lagerleiter. Nachdem er am 17. Juni 1945 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, praktizierte er ab Juli 1945 als Praktischer Arzt in Marktschorgast.

Tätigkeiten in der Bundeswehr

Im März 1956 trat er in die neu gegründete Bundeswehr ein, wo er im Dienstgrad Oberstarzt übernommen wurde und zunächst ab Juli als Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) tätig war. Im Januar 1957 erfolgte die Übernahme als Berufssoldat. Aufgrund einer Dienstreise des Inspekteurs Generalarzt Dr. Joedicke in die Vereinigten Staaten vom 1. bis 17. November 1957 wurde Oberdiek für diesen Zeitraum mit der Wahrnehmung von dessen Dienstgeschäften beauftragt. Im November wurde er Amtschef des Wehrmedizinalamtes. Wegen einer weiteren Dienstreise des Inspekteurs nach Paris und Mittenwald und anschließenden Umzugsurlaub wurde er vom 3. bis 11. Dezember 1957 erneut mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Inpekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens beauftragt, kurz darauf am 20. Dezember 1957 zum Generalarzt befördert. Die Versetzung in den Ruhestand erfolgte am 31. März 1962.

Oberdiek war verheiratet mit Anna Oberdiek, geb. Jahn, mit der einen gemeinsamen Sohn hatte.[1]

Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz 2. Klasse (9. August 1918)
  • Ehrenkreuz für Frontkämpfer (13. Dezember 1934)
  • Dienstauszeichnung 3. und 4. Klasse (2. Oktober 1936)
  • Ehrenkreuz 2. Klasse des Deutschen Roten Kreuzes (20. April 1939)
  • Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse (9. Juni 1941)
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse (30. Oktober 1941)
  • Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 (6. August 1942)
  • Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern (20. April 1943)
  • Deutsches Kreuz in Silber (7. Mai 1945)

Einzelnachweise

  1. Die Inspekteure des Sanitätsdienstes 1955-1976: Generalarzt Dr. med. Heinrich Friedrich Wilhelm Oberdiek, Bundesarchiv.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heinrich_Oberdiek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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