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Hedi Fritz-Niggli



Hedi Fritz-Niggli (* 22. Oktober 1921; † 31. Mai 2005) war eine Schweizer Strahlenbiologin. Sie gilt als Begründerin der Strahlenbiologie in der Schweiz.


Hedwig Fritz-Niggli begann 1950 im Auftrag des Zürcher Radiologen Prof. H.R. Schinz mit dem Aufbau des ersten strahlenbiologischen Laboratoriums am Radiologischen Zentralinstitut des Kantonsspitals Zürich. 1952 habilitierte sie sich an der Universität Zürich und wurde 1958 zur Titularprofessorin ernannt. 1963 wurde das strahlenbiologische Labor in ein eigenständiges Institut für Strahlenbiologie umgewandelt und Fritz-Niggli zur Institutsvorsteherin und Extraordinaria der Medizinischen Fakultät gewählt. 1964 gründete sie die "Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie" und amtierte als deren erste Präsidentin. Von 1969 bis 1978 war sie als erste Frau Mitglied im Schweizerischen Wissenschaftsrat. 1970 zur Ordinaria befördert, leitete sie das Institut bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 1989.

Der Zürcher Regierungsrat beschloss 1996 das Gebiet der ionisierenden Strahlen am Strahlenbiologischen Institut fallen zu lassen. Damit ging das einzige Schweizer Zentrum für Strahlenbiologie verloren.

Inhaltsverzeichnis

Werk

Hedi Fritz-Niggli war während über 40 Jahren in der strahlenbiologische Forschung tätig und bildete zahlreiche Mediziner und Biologen aus. Fritz-Niggli und ihr Mitarbeiter Christian Michel wiesen auf Schädigungen durch niedrige Strahlendosen insbesondere beim Ungeborenen und in der empfindlichen Entwicklungsphase der Lebewesen hin. Sie fanden bei ihren Untersuchungen mit „locker ionisierenden“ Röntgenstrahlen verschiedene Missbildungen schon bei einer Dosis von 10 mSv. Sie verfasste zahlreiche wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften und Tagespresse, Lehrbücher und heute noch gültige Standardwerke der Strahlenbiologie. Sie galt als gefragte Expertin in Fachgremien und Kommissionen.

Auszeichnungen

Für ihr Engagement im Dienste der Strahlenforschung wurde sie im In- und Ausland mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt:

  • 1962 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Biophysik
  • 1992 "Hanns Langendorff Medaille".
  • 1981 Ehrenmitgliedschaft der Schweizerische Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin für ihre "hervorragenden Verdienste in der Förderung der Strahlenbiologie in der Schweiz und weltweit".

Literatur

  • Monika Amos (Pseudonym für Hedi Fritz-Niggli), Der strahlende Tod, (Kriminalroman) Rothenhäusler Verlag 1997. ISBN 3-907960-91-2

Siehe auch

  • Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik
 
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