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Federkiel



  Der Federkiel ist der mittlere Teil (Steg) der Feder eines Vogels. Der obere Teil des Kiels wird Schaft der Feder genannt, der untere Spindel oder Spule.

Der Federkiel als Schreibgerät

Federkiele als Schreibfedern sind die ältesten Vorläufer des Füllfederhalters. Da meist Federn von Gänsen verwendet wurden, werden sie auch Gänsekiel oder (älter) Gantenkiel genannt. Zum Schreiben wurden in der Regel die äußersten fünf Federn eines Flügels genommen. Wenn man heute versuchen möchte, mit einer Feder zu schreiben, sollte man darauf achten, dass Linkshänder die Federn des rechten Flügels erstehen und Rechtshänder die Federn des linken Flügels. Der Grund dafür ist die anatomische Ausgestaltung und die daraus resultierende Handlichkeit des Kiels. Zum Schreiben wurde die störende Befiederung des Kiels meist entfernt.

Will man einen Kiel zuschneiden, so muss man ihn zunächst härten. Dazu wird der Kiel schräg angeschnitten und das Mark entfernt oder zurückgedrückt. Anschließend weicht man die Kiele in einem Glas Wasser solange ein, bis sie gänzlich weiß erscheinen. Den eingeweichten Kiel steckt man nun in ein Behältnis mit heißem Sand, der so heiß sein muss, dass die Kiele zwar zischen, aber nicht reißen. Man belässt sie solange darin bis sie an ihren Spitzen transparent sind. Zum Abschluss wird die auf dem Kiel befindliche Haut mit einem scharfen Messer heruntergekratzt und abgewischt. Anschließend kann der Zuschnitt erfolgen.

Weitere Verwendungen

  • In der alpenländischen Federkielstickerei wird mit Pfauenfederkielen Leder bestickt.
  • Federkiele wurden in der Renaissancemusik als Plektren verwendet.
 
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