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Dosimeter



  Dosimeter sind Messgeräte zur Messung der Strahlendosis - als Energiedosis oder Äquivalentdosis - im Rahmen des Strahlenschutzes. Zur Messung der Dosisleistung, also der Dosis pro Zeiteinheit, dienen Dosisleistungsmesser. Auch diese werden manchmal ungenau als Dosimeter bezeichnet. Die Dosis wird zur Verdeutlichung manchmal "summierte" oder "akkumulierte" Dosis genannt.

Dosimeter sind meist zum Tragen am Körper, u.U. an besonders der Strahlung ausgesetzten Körperteilen (Fingerringdosimeter) bestimmt und heißen dann Personendosimeter.

Personendosimeter

  • Füllhalterdosimeter (benannt nach der Gehäuseform und -größe): Die elektrische Ladung und damit die Spannung eines Kondensators wird durch einfallende ionisierende Strahlung verringert. Die seit der Aufladung empfangene Dosis ist an der Stellung eines Metallfadens über einer Skala im Gerät jederzeit ablesbar. Die Anzeige kann durch Wiederaufladen gelöscht, d.h. auf Null zurückgestellt werden. Füllhalterdosimeter registrieren Röntgenstrahlung und Gammastrahlung sowie (mit Abstrichen, je nach Betastrahlen-Durchlässigkeit des Materials) auch Betastrahlung. (Siehe auch Sievert-Kammer.)
  • Filmdosimeter: Ein in einer Plakette mit verschiedenen Filterfeldern (zur Spreizung des Empfindlichkeitsbereiches und zur Differenzierung nach harter und weicher Strahlung) befindlicher Film wird durch die Bestrahlung geschwärzt. Nach der Entwicklung kann durch Schwärzungsvergleich mit definiert bestrahlten Filmen die aufgenommene Dosis gemessen werden.

 

  • Thermolumineszenzdosimeter (TLD): In geeigneten Kristallen erzeugt die Röntgen- oder Gammastrahlung mikroskopische Veränderungen, die bei der Auswertung (durch Erhitzen des Kristalls) die aufgenommene Strahlungsenergie in Form sichtbaren Lichts abgeben. Aus der Lichtausbeute ergibt sich die Dosis.

Die nicht sofort ablesbaren und nicht löschbaren Dosimeter (Filmdosimeter, TLD u.a.) werden als amtlich zugelassene Dosimeter zur Routineüberwachung bei beruflich strahlenexponierten Personen eingesetzt und meist monatlich ausgewertet.

  • Digitale Dosimeter benutzen elektronische Sensoren und digitale Signalverarbeitung und zeigen die aktuelle und akkumulierte Strahlendosis auf einem Digitaldisplay an.

Dosisleistungsmesser

Dosisleistungsmesser, bei Feuerwehr oder Militär auch taktische Dosimeter genannt, zeigen die augenblickliche Röntgen- oder Gamma-Dosisleistung auf einer Skala oder in Ziffern direkt an. Sie können als Alarmdosimeter ausgeführt sein, um bei bestimmten voreinstellbaren Schwellenwerten einen akustischen oder optischen Alarm abzugeben.

Die Empfindlichkeit (kleinste angezeigte Dosisleistung), der Messbereich und der erfasste Bereich der Photonenenergie können sehr verschieden sein. Als typisch kann ein Messbereich von 0.2 µSv/h bis 10 mSv/h für den Energiebereich 50 keV - 2 MeV gelten.

Um den Nutzer des Dosisleistungsmessers mit einer möglichst geringen Dosis zu belasten (s. Abstandsgesetz), gibt es Dosisleistungmessgeräte, die über eine Teleskopsonde verfügen. Die Sonde befindet sich ca. 3.6 m vom Anzeigegerät entfernt an der Spitze einer Teleskopangel. Teilweise verfügen diese Geräte über ein mit Schutzkappe abdeckbares Zählrohr-Endfenster um den Nachweis von Beta-Strahlung zu ermöglichen. Je nach Hersteller und Messbereich sind auch mehrere Zählrohre in der Sonde verbaut.

Bei der Feuerwehr sind Teleskopdosisleistungsmesser mit einen Messbereich von 0,5 µSv/h bis 10 Sv/h üblich. Gamma und Röntgenstrahlung können gemessen werden, Beta-Strahlung teilweise nachgewiesen werden.

Siehe auch

  • Strahlungsdetektor
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dosimeter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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