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Deutscher Kinderhospizverein



Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. ist ein gemeinnütziger und bundesweit agierender Verein, der sich für die Belange von Familien mit Kindern, die an unheilbaren, lebensverkürzenden Krankheiten leiden, einsetzt.

Der Verein arbeitet bundesweit und begleitet die ganze Familie ab der Diagnose des Kindes. Dabei gibt es Angebote sowohl für das kranke Kind, als auch für Eltern und Geschwister.

Hauptanliegen ist die Begleitung der betroffenen Familien. Dazu bildet der Verein ein Netz von betroffenen Familien, mit Anlaufstellen an verschiedenen Orten in Deutschland. Der Verein initiiert und stärkt so die Selbsthilfe unter betroffenen Familien. Gleichzeitig vertritt er die Interessen der Familien und arbeitet an der Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Deutschland - ambulant und stationär.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verein wurde 1990 von 6 Familien gegründet, deren Kinder unheilbare, lebensverkürzende Krankheiten haben. Der Verein mit Sitz in Olpe arbeitet bundesweit und begleitet die ganze Familie ab der Diagnose des Kindes. Dabei gibt es Angebote sowohl für das kranke Kind, als auch für Eltern und Geschwister.

Seit 1994 werden Familienseminare angeboten. Sie dienen dem Austausch von Gedanken und Gefühle, die im Miteinander mit den kranken Kindern entstehen. Zu den Seminaren werden zur Unterstützung Fachreferenten hinzugezogen.

1997 entstand die Kooperation zwischen dem Deutsche Kinderhospizverein und der „gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe“ (GFO). Sie hatte zum Ziel, ein unter der Trägerschaft der GFO, ein Kinderhospiz zu errichten. Der Verein entwickelte die Konzeption.

Ein Hauptziel war es ein Kinderhospiz in Deutschland nach englischem Vorbild zu schaffen. Dies ist mit der Eröffnung des Kinderhospizes Balthasar - als erstes seiner Art in Deutschland - im Jahre 1998 in Olpe gelungen. Seitdem sind mehrere stationäre und ambulante Einrichtungen entstanden.

2004 begann der Verein mit dem Aufbau und der Vernetzung von ambulanten Kinderhospizdiensten in Deutschland und entwickelte ein grundlegendes Konzept. Im ersten Jahr wurden fünf eigene ambulante Kinderhospizdienste gegründet. Diese werden hauptsächlich, von für die Begleitungsarbeit ausgebildeten Ehrenamtlichen, getragen.

2005 wurde die Kinderhospizakademie gegründet.

Aufgaben

Zu den Aufgaben und Angeboten des Kinderhospizvereins zählen

  • Beratung für betroffene Familien,
  • Seminare für Familien, um sie zu stärken, um ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben zu unterstützen und besonders auch, um Gemeinsamkeit zu fördern.
  • Bildung von Netzwerken von betroffenen Familien, mit regionalen Anlaufstellen an verschiedenen Orten in Deutschland.
  • Förderung der Selbsthilfe unter den Familien
  • Interessensvertretung der Familien
  • Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Deutschland - ambulant und stationär.
  • Vermittlung ambulanter Unterstützung vor Ort
  • Hilfestellung bei Anträgen auf Sozialleistungen
  • finanzielle Unterstützung in besonderen Notlagen, z.B. zinsloses Darlehen für Beerdigungen, Bezuschussung bei Seminarkosten, Liegendtransporte in stationäre Kinderhospize

Kinderhospizarbeit

Stationäre Hospize

In Deutschland gibt es mehrere stationäre Kinderhospize, welche die stationäre Versorgung von Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihren Familien gewährleisten. Weitere stationäre Kinderhospize befinden sich im Aufbau. In der Regel ist die Unterbringung in einem stationären Kinderhospiz auf 4 Wochen jährlich begrenzt. Die überwiegende Zeit des Jahres verbringen die Familien zu Hause.

Ambulante Dienste

Ambulanten Kinderhospizdienste begleiten die Familien ab der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung, im Leben und Sterben und über den Tod der Kinder hinaus. Eine hauptamtliche Kinderhospizmitarbeiterin leitet den ambulanten Kinderhospizdienst. In einem persönlichen Gespräch bietet sie den erkrankten Kindern und ihren Familien die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse zu äußern. Sie vermittelt der Familie eine ehrenamtliche Kinderhospizmitarbeiterin. Das Angebot ist für die Familie kostenfrei.

Kinderhospizakademie

Seit 2005 gibt es die Kinderhospizakademie. Sie dient zum Austausch mit Betroffenen, Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen. Es werden Seminare zu den Themen: Tod und Sterben, Umgang mit den kranken Kindern, etc. angeboten. Des Weiteren werden regelmäßig Fachtagungen angeboten und Konzepte weiterentwickelt und neu konzipiert.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Deutscher_Kinderhospizverein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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