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Chlormethylisothiazolinon



Strukturformel
Allgemeines
Name Chlormethylisothiazolinon
Andere Namen
  • 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on
  • Chlormethylisothiazolon
  • CMI, CMIT, MCI
Summenformel C4H4ClNOS
CAS-Nummer 26172-55-4
Kurzbeschreibung farblose, wässrige Formulierung
Eigenschaften
Molare Masse 149,59 g·mol−1
Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,02 g·cm−3
Löslichkeit

mit Wasser mischbar

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
Ätzend
C
Ätzend
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 23/24/25-34-43-50/53
S: (2-)26-28-36/37/39-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chlormethylisothiazolinon gehört in die Verbindungsklasse der Isothiazolinone und ist ein weit verbreitetes Biozid.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Chemische Eigenschaften

Chlormethylisothiazolinon kann in der Umwelt durch Hydrolyse, Photolyse, durch mikrobiellen Abbau und durch Nukleophile eliminiert werden. Die Hydrolyse ist im neutralen und sauren Milieu langsam, im basischen Bereich kann ein schneller Abbau beobachtet werden.

Verwendung

Chlormethylisothiazolinon hat eine mikrobizide Wirkung und wird als Konservierungsmittel in Kosmetika, in Haushalts- und Industriereinigern, in der Wasserbehandlung, in Schmiermitteln, Dispersionsfarben, Lacken, Klebstoffen und in der Papierherstellung eingesetzt. Oft werden Mischungen mit Methylisothiazolinon verwendet. Die Konzentration von Chlormethylisothiazolinon in Konservierungsmitteln darf höchstens 15 ppm betragen. Gemäß einer Studie enthielten 2000 in der Schweiz 43 % der Farben, Lacke und Beschichtungen die Mischung CMIT/MIT. Bei Klebstoffen, Füllstoffen und Dichtungen waren es 45 %.[1]

Biologische Bedeutung

In Kosmetika kann das Gemisch von Chlormethylisothiazolinon und Methylisothiazolinon zu Allergien führen. Rund 2 % der Bevölkerung reagiert auf diese Inhaltsstoffe allergisch.[2] Auch beim Aufenthalt in frisch gestrichenen Räumen können Allergien auftreten.

Quellen

  1. Reinhard et al.: Preservation of products with MCI/MI in Switzerland. Contact Dermatitis. 2001 Nov;45(5):257–64. PMID 11722483
  2. Knudsen BB, Menne T: Kathon CG – a new contact sensitizing preservative. Ugeskr Laeger. 1990 Mar 5;152(10):656–7. PMID 2321281
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chlormethylisothiazolinon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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