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Bloch-Sulzberger-Syndrom



Das Bloch-Sulzberger-Syndrom, auch unter den Synonymen Bloch-Siemens-Syndrom, Incontinentia pigmenti, melanoblastosis cutis und naevus pigmentosus systematicus bekannt, ist eine vergleichsweise seltene komplexe erbliche Besonderheit, die einem X-chromosomal dominanten Erbgang unterliegt. Es besteht eine deutliche Gynäkotropie, da bei Jungen das Syndrom wegen des fehlenden intakten zweiten X-Chromosoms meist schon vorgeburtlich tödlich verläuft. Bei Mädchen kommt sie dagegen mit einer Häufigkeit von durchschnittlich 1:10.000 vor.

Sie äußert sie sich in zahlreichen Pigmentflecken auf der Haut, Störungen der Fingernägel, Haare und Zähne (Zapfenzahn), sowie Fehlbildungen im Zentralnervensystem. Die Veränderungen verursachen in unterschiedlichem Maße Wachstumsstörungen und Behinderungen. Die Mädchen bzw. Frauen erblinden oft und bekommen Epilepsie; z.B. haben Mädchen mit Bloch-Sulzberger-Syndrom ein überdurchschnittlich hohes Risiko, das West-Syndrom (BNS-Epilepsie) zu entwickeln.

Die ersten Beschreibungen der Besonderheiten stammen vom Beginn des 20. Jahrhundert. Der Basler Hautarzt Bruno Bloch (1878 - 1933) (Veröffentlichung im Jahre 1926) und der New Yorker Hautarzt Marion Baldur Sulzberger (1895 - 1983) (Veröffentlichung im Jahre 1928) haben ausführliche Darstellungen publiziert.

Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg haben im Jahr 2000 eine Reihenuntersuchung von 47 Menschen mit dem Syndrom vorgestellt, nach der eine Mutation im sogenannten NEMO-Gen (NF-KappaB essential modulator) die Erkrankung verursacht.

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