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Betriebliches Gesundheitsmanagement



Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein systematisches Vorgehen zur Förderung von Gesundheit in Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Zentrales Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist nicht das Senken krankheitsbedingter Fehlzeiten. Dies könnte man viel schneller und effektiver erreichen, wenn die Geschäftsleitung mit Konsequenzen (Schließung der Filiale, Kündigung) drohte. Es geht beim BGM darum, die Belastungen für die Beschäftigten zu mindern und die Ressourcen zu stärken mit dem Ziel, das Wohlbefinden der Beschäftigten auf der einen Seite und die Produktivität auf der anderen Seite zu erhöhen. Hier entsteht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine "win-win-Situation", mit der positiven Folge, eines positiven Arbeitgeberimages. Dieses ist gerade angesichts der demografischen Entwicklung nicht zu unterschätzen.

Idealerweise fusst das BGM auf den gesetzlichen Verpflichtungen eines Arbeitgebers zum Arbeitsschutz und zum betrieblichen Eingliederungsmanagement und vereint sich mit freiwilligen Leistungen des Arbeitgebers (Gesundheitsförderung). Ein ganzheitlicher Ansatz wird als Gesundheitsmanagement beschrieben und ist damit eine Weiterführung der früheren betrieblichen Gesundheitsförderung. Hierbei werden die betrieblichen Einflussfaktoren der Gesundheit gemanaget.

Analyse

Die wichtigsten Analyse-Instrumente sind die Gefährdungsbeurteilung (Arbeitsschutz), die Liste der Beschäftigten, die im letzten Jahr länger als 12 Monate krankheitsbedingt ausgefallen sind, Fehlzeiten-Analysen, biometrische Daten, Gesundheitszirkel und Mitarbeiter-Befragungen. Durch die Kombination verschiedener Analysemethoden werden Handlungsbedarfe und Problemfelder im Betrieb ermittelt.

Strategie

In der Strategieentwicklungsphase sind die wichtigsten Fragestellungen die nach den wichtigsten Handlungsfeldern und die nach zielführenden Aktionen. Eine Vielzahl von Maßnahmen kommt für die Umsetzung in Frage. Als Leitfaden zur Strategieentwicklung bietet es sich daher an, drei große Ansätze und Zielrichtungen zu unterscheiden:

  1. Verhaltensprävention zielt auf eine gesunde Selbst-Steuerung von Einzelpersonen. Wirbelsäulenkurse, Stressbewältigungstraining, Grippeschutzimpfungen, Sucht-Beratung sind Instrumente zur Verhaltensprävention.
  2. Verhältnisprävention zielt auf gesunde Arbeitsbedingungen. Verbesserungen der Ergonomie am Arbeitsplatz oder der Arbeitsorganisation sind hier zu nennen.
  3. Systemprävention zielt auf ein "gesundes Miteinander" in der Zusammenarbeit, in der Hierarchie und im Gesamtunternehmen. Teamentwicklung, Mobbingprävention, Führungstraining und Krankenrückkehrgespräche sind Maßnahmen zur Systemprävention.

Umsetzung

Nach der Analyse- und der Strategie-Phase werden ausgewählte Aktionen umgesetzt. Wichtige Schnittstellen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement sind Arbeitsschutz und Betriebsmedizin. Im Anschluss an die Interventionen wird im Rahmen der Evaluation erneut analysiert, was sich durch die durchgeführten Maßnahmen verbessert hat: Wurden die Ziele erreicht? Ist der Krankenstand gesunken? Sind die Mitarbeiter jetzt zufriedener mit den Arbeitsbedingungen?

Akteure

Unternehmensleitung, Personalabteilung, Betriebsrat, Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit sind wichtige Akteure innerhalb des Betriebes, die sich häufig im Rahmen einer BGM-Steuerungsgruppe organisieren, um Gesundheit im Betrieb effizient zu fördern.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Betriebliches_Gesundheitsmanagement aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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