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Atemkalk



Der Atemkalk dient in Kreislauf-Tauchgeräten (Rebreather oder Tauchretter) oder in Narkosegeräten dazu, das in der Ausatemluft enthaltene Kohlendioxid zu binden, und so den negativen Wirkungen eines zu hohen Kohlendioxidgehalts in der eingeatmeten Luft zu verhindern.

Beim Sporttauchen und in der Medizin wird heutzutage eine Mischung aus Calciumhydroxid Ca(OH)2 und Natriumhydroxid NaOH verwendet. Kaliumhydroxid KOH und Bariumhydroxid Ba(OH)2 fanden ebenfalls Verwendung.

Dabei laufen chemische Reaktionen zwischen dem Atemkalkgemisch und dem Kohlendioxid ab.


1: \mathrm{CO_2 + \ H_2O \longrightarrow H_2CO_3}

2: \mathrm{H_2CO_3 + 2 \ NaOH \longrightarrow Na_2CO_3 + 2H_2O} + Wärme

3: \mathrm{Na_2CO_3 + \ Ca(OH)_2 \longrightarrow CaCO_3 + 2 NaOH}

NaOH kann bis zu 23 Liter Kohlendioxid pro 100 g absorbieren. Durchschnittliche Absorber können 10-15 Liter pro 100 g absorbieren. Die optimale Granulatdicke liegt bei 2,5 mm. Dem Atemkalk ist ein ph-sensibler Zusatz beigemischt, welcher in Anwesenheit von Kohlensäure seine Farbe von weiß nach violett ändert und damit anzeigt, dass der Absorber verbraucht ist.

Weitere Verwendung findet der Atemkalk in der Raumfahrt.

 
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