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Ara-Operon



  Das Arabinose-Operon, kurz ara-Operon, ist ein Operon, das beim Abbau von Arabinose in Bakterien, beispielsweise Escherichia coli, eine wichtige Rolle spielt. Es besteht aus zwei Promotoren (PC und PBAD), zwei Operatoren (araO1 und araO2), einem Induktor (araI) und drei Strukturgenen:

  1. araA (Arabinose-Isomerase; wandelt Arabinose in Ribulose um)
  2. araB (Ribulokinase; phosphoryliert die Ribulose zu Ribulose-5-Phosphat)
  3. araD (Ribulose-5-Phosphat-Epimerase; wandelt Ribulose-5-Phosphat in Xylulose-5-Phosphat um, dass über den Pentosephosphat-Stoffwechsel verarbeitet wird)

Funktionsweise

Das ara-Operon verfügt über vier wichtige regulatorische Bereiche, die durch das Regulatorprotein (kodiert durch araC) reguliert werden:

  • araO1: ist ein Operator; das durch araC kodierte Regulatorprotein kann hier anbinden und unterdrückt dadurch die Transkription des Promotor PC.
    In Anwesenheit von Arabinose aktiviert araC an diesen Operator gebunden die Expression des Promotors PBAD.
  • araO2: ist ebenfalls ein Operator; ist das Regulatorprotein sowohl an diese Stelle als auch an araI gebunden, wird die Transkription von PBAD unterdrückt
  • araI: ist ein Induktorbereich; in Anwesenheit von Arabinose unterstützt araC an diese Stelle gebunden die Aktivierung der PBAD Transkription
  • CAP: CAP-Bindungsstelle; bei Abwesenheit von Einfachzuckern wie Glucose leitet CAP die Neuanordnung von araC ein und unterbindet die DNA-Schleifenbildung und aktiviert so die Transkription des PBAD.

araC unterdrückt seine eigene Expression, sodass es seine eigene Expression autoreguliert. Dies ist nötig, um eine unnötig überschießende Expression zu unterdrücken. Fällt die Konzentration an araC, setzt die araC Transkription wieder ein, bis ein ausreichender Konzentrationswert erreicht ist.

Bei Anwesenheit von Arabinose bindet Arabinose an das Regulatorprotein. Durch allosterische Veränderung des Regulatorproteins bindet dieses nur noch an araI und nicht mehr an araO2. Ist außerdem keine Glucose vorhanden, bindet das CAP-Protein an die CAP-Bindungsstelle und verhindert die DNA-Schleifenbildung und erleichtert die Bindung des Regulatorproteins an araI.

Siehe auch

Weitere Operons

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ara-Operon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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