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Abulie



Die Abulie (griech. aboulia, Willenlosigkeit) ist eine krankhafte Willenlosigkeit, Willensschwäche und Unentschlossenheit. Das Unvermögen zu sprechen infolge eines Verlustes der phonischen Innervation wird ebenfalls als Abulie bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Charakteristika

Betroffene Personen möchten gerne eine Tätigkeit oder Handlung durchführen, können aber keinen diesbezüglichen Beschluss fassen oder sind unfähig, diesen auszuführen. Eine Abulie ist oftmals verbunden mit einer übermäßigen Steigerung von Automatismen und einer Schwäche der Sensibilität.

Die Erkrankung kommt hauptsächlich bei Stirnhirnerkrankungen (Tumor, Depressionen oder Neurosen) sowie bei schizophrenen Psychosen vor und geht oft mit Melancholie einher. Hinzu kommen können Stummheit (Mutismus) oder wortkarge Sprache mit langen Pausen und der Unfähigkeit zu längeren Monologen.

Auswirkungen

Gute Vorsätze kommen nicht zur Ausführung. Es wird verschoben und verschoben; eine Konzentration auf das eigentliche Vorhaben oder auf eine einzelne Tätigkeit ist nicht mehr möglich. Es kann in der Folge zum völligen Verlust der Willenskraft und zur sozialen Isolation kommen. [1]

Therapie

Die Abulie ist keine eigenständige und somit behandelbare Krankheit, sondern stellt stets ein Symptom einer anderen Erkrankung dar. Die Behandlung der Grunderkrankung, z.B. einer Depression, steht demnach im Vordergrund.

Quellen

  1. Medhost: medizinisches Lexikon
  • Friedrich Kirchner: Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe. 1907


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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Abulie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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