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Lichtallergie



Die Lichtallergie wird auch Sonnenallergie oder Photoallergie genannt.

Inhaltsverzeichnis

Symptome

Kleine, juckende Knötchen an den Austrittsstellen der Körperhaare. Juckende Quaddeln und Knötchen nach der Sonnenbestrahlung, meistens im oberen Brustbereich und an den Armen. Gesicht und Handrücken bleiben meist aus. Bei Sonnen-Urtikaria ist ein anaphylaktischer Schock als schwerste Folge möglich.


Schwere generalisierte Formen der Lichtallergie können dazu führen, dass die betroffenen Menschen in völliger Dunkelheit leben müssen.

Formen

Grundsätzlich unterscheidet man vier verschiedene Formen der "Lichtallergie":

  • polymorphe Lichtdermatose (die häufigste aller Lichtallergiern)
  • phototoxische Reaktionen
  • photoallergische Lichtdermatosen
  • Lichturtikaria
  • Lupus erythematodes
  • Porphyrien: Bildungsstörungen des roten Blutfarbstoffs, bei denen sich Vorläuferstoffe in der Haut anreichern und zu extrem schmerzhaften Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber dem sichtbaren Anteil des normalen Tageslichts führen (UV- Schutzcreme ist hier wirkungslos). Symptome: Abhängig von der Form der Porphyrie z.B.: CEP, HEP: Verbrennungen des Gewebes, Entstellungen (Verlust von Nase, Lippen, Ohrmuscheln, Fingerteilen, Erblindung), PCT, PV, HCP: u.a. (Brand-) Blasenbildung, EPP: meist keinerlei sichtbare Veränderungen, Rötungen, Schwellungen. Alle Porphyrien zeichen sich durch extreme Schmerzen nach der Exposition mit Sonnenlicht aus, die Reaktionszeiten sind individuell unterschiedlich.

Therapie

Kurzzeitig Cortison-Salben oder -Creme, Antihistaminika. Bei extremen Beschwerden systemisch Cortison. Antibiotika bei Infektionsgefahr. Bei Schock sofort ins Krankenhaus!

Vorbeugung

Therapeutische Bestrahlung, Beta-Carotin, langsame Gewöhnung an die Sonne, bedeckende Kleidung. Umstritten ist die Wirkung der Einnahme von Calcium/Calciumpräparaten. Einige Betroffene haben damit angeblich gute Erfolge erzielt, einen unabhängigen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit gibt es jedoch nicht.

Zum Teil können die auftretenden Hautprobleme auch von der Unverträglichkeit bestimmter Sonnenschutzmittel herrühren. Insbesondere Präparate mit chemischen Filtern können bei Menschen mit empfindlicher Haut Probleme verursachen. Je höher der Lichtschutzfaktor, je höher also die Konzentration der chemischen Filtersubstanzen und je stärker die UV-Strahlung, desto höher das Risiko einer Allergie. Es handelt sich um chemisch sehr reaktive Verbindungen wie Methoxymethylcinnamat (Zimtsäureester). Vermutlicher Reaktionsmechanismus ist die chemische Reaktion der Filterstoffe mit Proteinen in der Haut und Erzeugung von Fremdproteinen.

In den USA müssen seit 2002 auf allen Sonnenschutzpräparaten Hinweise angebracht werden, die in der Übersetzung lauten: „Wenn bei Anwendung dieses Präparates Hautallergien auftreten, dann die Anwendung stoppen und den Arzt aufsuchen“.

Alternativ zu den chemischen Lichtfiltern können Sonnenschutzmittel mit mineralischem Lichtfilter angewendet werden.

Bekannte Lichtallergie-Kranke

  • Eine bekannte Patientin war Hannelore Kohl, Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl, die 2001, vermutlich wegen ihrer Lichtallergie, den Freitod wählte.

Siehe auch

Xeroderma pigmentosum, Sonnenekzem, Sonnenbrand, Allergie, Erythropoetische Protoporphyrie, andere kutane Porphyrien, Lupus erythematodes.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lichtallergie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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