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Sommerekzem



 

Das Sommerekzem ist eine teils erbliche Hautkrankheit von Pferden.

Inhaltsverzeichnis

Ursache

Das Sommerekzem der Pferde wird durch Insektenstiche hervorgerufen. Besonders durch den Stich von Culexmücken. Die Annahme, dass Kriebelmücken die Ursache sind ist weitestgehend falsch! Krieblmücken können zwar ebenfalls eine Symptomatik verursachen, allerdings ist diese Mückenart eher für ihr Gift bekannt, das zu Herz-Kreislaufproblemen bei Pferden und Rindern führen kann (Simuliotoxikose). Beim Sommerekzem handelt es sich jedoch nicht um eine Giftwirkunug, sondern um eine Allergie gegen den Speichel diverser Insekten (Hypersensitivität Typ 1).

Importierte Islandpferde sind aufgrund einer Überreaktion des Immunsystems nach dem Import besonders anfällig für diese Krankheit. Das Auftreten von Sommerekzem bei auf dem Kontinent gezogenen Islandpferden entspricht dem anderer Rassen.

Symptome

Die ersten Anzeichen, kleine Pusteln unmittelbar bedingt durch den Insektenstich sind noch kaum zu erkennen. In der Regel fällt zuerst der starke Drang zum Scheuern auf, zusammen mit einer Unruhe des Pferdes. Durch das ständige Scheuern fallen zunächst die Haare aus und es bilden sich offene, manchmal auch eitrige Stellen. Dies lockt noch mehr Insekten an. So entsteht ein Kreislauf, der sich selbst verstärkt.

Die Schweifrübe, der Mähnenkamm und auch der Bauch und Kruppe sowie die Ohren und Kinn sind die am häufigsten betroffenen Stellen.

Behandlung

  • Die Pferde vor Insektenstichen schützen,
    • z. B. durch eine sog. Ekzemer-Decke (dies gilt als sehr wirksames Mittel)
    • z. B. durch Reduzierung des Weidegangs auf die Zeiten, wo diese Insekten nicht aktiv sind. Bei trockener Hitze tagsüber z. B. sind die Mücken kaum aktiv, ebenso bei starkem Wind oder Kälte. Die Abendstunden sind in der Regel der kritischste Zeitraum.
    • Verfüttern von ganzen Knoblauchzehen
  • Babyöl, Cremes und Heilsalben auf die gereizte Haut und Wunden auftragen
  • Tierärzte verschreiben Cortison (als Injektion und auch als Salbe).
  • Melkfett, Vaseline und Teebaumöl/Teebaumsalben/Teebaumcremes sind für die Behandlung bei Pferde auch sehr empfehlenswert.
  • Die spezifische Immuntherapie (SIT) gilt als eine weitere Therapie zur Behandlung von Allergien. Ein aufbereiteter Insekten-Allergenextrakt wird dem Pferd über einen bestimmten Zeitraum in ansteigender Form injiziert. Dadurch kann das Pferd eine Resistenz gegen die Insekten entwickeln. Kritiker dieser Therapieform bemängeln jedoch, dass nicht nur die allergieauslösenden Stoffe der Insekten sondern quasi das behandelte, aber dennoch ganze Insekt injiziert wird. Die Gefahr dieses Vorgehens liegt darin, dass Pferde im Anschluss an eine SIT auf weitere Insektenbestandteile allergisch reagieren können, die geplante Desensibilisierung des Körpers also zu einer Hypersensibilisierung führt. Voraussetzung für eine SIT ist eine exakte Diagnose, die den oder die Auslöser der Symptome ganzjährig identifiziert, idealerweise ein zellulärer Antigen Stimulationstest (CAST). Dieser Bluttest misst die allergieauslösenden Mediatoren wie z. B. Sulfidoleukotriene.

Literatur

Untersuchung der Prävalenz des Sommerekzems beim Islandpferd in Norddeutschland

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Links

http://www.friesen-welt.de/ekzem-beim-pferd.htm

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sommerekzem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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