Rettungsgriff

Der Rettungsgriff, auch Rautek-Rettungsgriff oder Rautekgriff nach seinem Erfinder Franz Rautek, ist eine Maßnahme zur Rettung von Menschen aus Gefahr oder einem Gefahrenbereich. Die Schwerpunktlage begünstigt das Bewegen von Personen, die deutlich schwerer sind als der Helfer.

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Durch den Rettungsgriff können dem Patienten weitere Schäden am Bewegungsapparat, insbesondere im Arm-, Schulter- und Brustbereich entstehen. Bei Menschen mit Osteoporose besteht die Gefahr von Verletzungen (Unterarmbruch, Rippenbruch). Durch den beabsichtigten Zweck, nämlich die Rettung aus unmittelbarer Gefahr, ohne dass Hilfsmittel zur Verfügung stehen, werden möglicherweise auftretende Schädigungen aufgewogen. Die Bezeichnung Rettungsgriff (nach Rautek) wird dem ursprünglichen Rautekgriff daher vorgezogen, um deutlich zu machen, dass das Risiko nur bei Rettung aus einer unmittelbaren Gefahr aufgewogen wird, nicht beim Transportieren oder Umlagern eines Patienten.

Anwendung

Liegende Verunglückte müssen zunächst in eine sitzende Position gebracht werden. Dazu bringt der Helfer den Verunglückten schonend in Rückenlage und hockt sich hinter dessen Kopf. Der Kopf wird leicht angehoben und die Hände sollten in etwa an die Schulterblätter greifen. Der Kopf liegt dann auf den Unterarmen des Helfers. Der Verletzte wird nun vorsichtig aufgerichtet, bis er in die sitzende Position kommt, und mit den Knien gestützt.

Der Helfer fasst dem Verunglückten unter den Achseln durch und greift einen Unterarm des Verletzten. Um weitere Verletzungen zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass beide Hände den Unterarm des Verunglückten greifen, und nicht etwa die Hand oder das Handgelenk. Ferner ist es wichtig, dass der Helfer seine Daumen nach vorne neben die übrigen Finger bringt (siehe Affengriff).

Der Helfer kann das Opfer nun auf seine Schenkel 'heben', indem er sein Gewicht einfach aus der Hocke heraus nach hinten verlagert und das Opfer anhebt.

Der Helfer geht nun rückwärts aus der Gefahrenzone und zieht den Verunglückten mit sich, wobei dessen Gewicht auf den Schenkeln des Helfers liegt.