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Osteoid-Osteom



Osteoid-Osteome sind gutartige Knochentumore. Sie bestehen aus einem stark gefäßversorgten "Kern" (Nidus), der von einer rundlichen oder spindelförmigen Zone reaktiv wachsenden, verdichteten (sklerotischen) reifen Knochengewebes umgeben ist. Überschreitet der Nidus eine Größe von 1,5 cm, wird die Veränderung als Osteoblastom bezeichnet. Vorzugsweise sind Osteoid-Osteome in Ober- und Unterschenkelknochen lokalisiert und treten im zweiten Lebensjahrzehnt auf. Das Osteoidosteom tritt drei Mal häufiger beim männlichen Geschlecht auf. Das Osteoidosteom stellt 14% aller Knochentumore. Der Tumor tritt meist zwischen dem 10. - 20. Lebensjahr auf, ein Auftreten vor dem 10. Lebensjahr ist möglich, nach dem 30. sehr selten.

Osteoidosteome zeigen Symptome in Form lokaler Schmerzen, die bevorzugt nachts auftreten und typischerweise durch Aspirin und andere NSAR gelindert sowie durch Alkoholkonsum verstärkt werden. Bei Auftreten in der Wirbelsäule können sie eine Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) verursachen. Die Diagnosestellung erfolgt mittels bildgebender Verfahren: Röntgen, Knochenszintigrafie, CT (vorzugsweise als dynamisches CT mit Nachweis einer Kontrastmittelanreicherung im gut durchbluteten Nidus) und MRT.

Die Therapie besteht in der operativen Entfernung mittels offener Resektion oder vorzugsweise CT-gesteuerter Verfahren. Beim Osteoblastom ist die Gewinnung einer Gewebeprobe vor Entfernung angezeigt. Alternativ kann beim Vorliegen eines Osteoidosteoms auch eine symptomatische Behandlung mit Aspirin oder anderen NSAR erfolgen, da in der Regel eine Ausheilung der Erkrankung in einem Zeitraum von etwa 2 bis 7 Jahren beobachtet wird.

Literatur

Böttner, F.: Facharztkompendium Orthopädie und Unfallchirurgie 2005, Verlag OrthoForum GmbH. ISBN 3-9810103-0-2

Weblink

  • Leitlinie für gutartige Knochentumore
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