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Oskar Minkowski



Oskar Minkowski (* 13. Januar 1858 in Alexoten bei Kaunas/Litauen, † 18. Juli 1931 in Wiesbaden) war ein bedeutender Mediziner, Bruder des Mathematikers Hermann Minkowski und Vater des Astrophysikers Rudolph Minkowski.

Zu den herausragenden Leistungen Minkowskis gehört die Entdeckung der Bedeutung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) für den Kohlenhydratstoffwechsel, womit grundlegende Fortschritte in der Therapie des Diabetes mellitus ermöglicht wurden, sowie die Entdeckung der Vergrößerung der Hypophyse als Ursache der Akromegalie.

Leben

Minkowski war der älteste Sohn einer deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie aus Litauen. 1872 emigrierte die Familie wegen judenfeindlicher Maßnahmen im zaristischen Rußland nach Königsberg (Preußen).

Minkowski studierte Medizin an der Königsberger Albertina und trat mit 18 Jahren der Burschenschaft Germania Königsberg bei, der er bis zu seinem Tode angehörte.

1888 folgte er seinem Mentor Bernhard Naunyn an die Universität Straßburg, wo er bis 1904 arbeitete. 1894 heiratete er in Straßburg Marie Johanna Siegel; aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor.

1905 kam er über Köln nach Greifswald. Dort übernahm er seinen ersten Lehrstuhl für innere Medizin und wechselte 1909 an die Universität Breslau, wo er zu einem der führenden Internisten Deutschlands wurde. Zeitweilig war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).

1926 setzte sich Minkowski zur Ruhe, fünf Jahre später starb er im Alter von 73 Jahren. Er liegt begraben an der Seite seines Bruders Hermann in einem Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Friedhof Heerstraße. Seine Familie emigrierte nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Argentinien und in die USA.

 
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